Harvey Weinstein wegen Sexualverbrechen teilschuldig gesprochen
Im neu aufgerollten Prozess wurde Harvey Weinstein von einer Jury in New York wegen schwerer Sexualverbrechen an einer Frau schuldig gesprochen.

Der frühere Hollywood-Produzent Harvey Weinstein stand erneut in New York vor Gericht. Grund war die Aufhebung seines ersten Urteils von 2020 wegen Verfahrensfehlern, wie die «Tagesschau» berichtet.
Im aktuellen Verfahren ging es um drei Fälle schwerer Sexualverbrechen. Die Jury sprach Weinstein im Fall der Produktionsassistentin Miriam Haley schuldig, die 2006 zum Oralsex gezwungen worden war.
Harvey Weinstein: Freispruch und offene Entscheidung in weiteren Fällen
In einem zweiten Anklagepunkt, der die Klägerin Kaja Sokola betraf, wurde Weinstein freigesprochen. Bei der dritten Klägerin, der Schauspielerin Jessica Mann, konnten sich die Geschworenen zunächst nicht auf ein Urteil einigen, so die «ZEIT».
Die Beratungen über diesen Fall dauern an. In den vergangenen Tagen gab es laut Gerichtsberichten immer wieder Unstimmigkeiten und Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Jury.
Hintergrund und weitere Verfahren
Weinstein war bereits 2020 in New York zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Dieses Urteil wurde jedoch im vergangenen Jahr aufgehoben und der Prozess neu aufgerollt, wie «Tagesschau» berichtet.

Unabhängig vom Ausgang des aktuellen Verfahrens bleibt Weinstein weiter in Haft. In Kalifornien wurde er 2023 in einem separaten Verfahren zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt.
Die MeToo-Bewegung sieht den Fall als Symbol für den Kampf gegen Machtmissbrauch in der Filmbranche. Weinsteins Anwälte bestreiten laut der Süddeutschen Zeitung weiterhin alle Vorwürfe.