Navajo-Indianer soll wegen Doppelmord hingerichtet werden
2001 beging der Ureinwohner einen Doppelmord. Nun soll er hingerichtet werden. Sein Stamm und sogar die Opfer-Familie leisten Widerstand.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Indianer Lezmond Mitchell ermordete 2001 eine 63-Jährige und ihre Enkelin.
- Nun soll der Ureinwohner in einem US-Gefängnis hingerichtet werden.
- Die Anklage umgeht den Widerstand seines Stammes und ein fragliches Bundesgesetz.
Ungeachtet von Protesten soll am Mittwoch in den USA ein Angehöriger des Indianerstamms der Navajo hingerichtet werden. Er wurde wegen Doppelmord verurteilt.
Lezmond Mitchell ist derzeit der einige Ureinwohner in einer US-Todeszelle. Sein Todesurteil soll im Gefängnis von Terre Haute im Bundesstaat Indiana vollstreckt werden. Der heute 38-Jährige hatte 2001 gemeinsam mit einem Komplizen bei einem Autoraub eine 63-Jährige und deren neunjährige Enkelin brutal ermordet.
Anklage umgeht Bundesgesetz
Das Todesurteil aber ist umstritten: Laut einem Bundesgesetz braucht die US-Justiz für die Verhängung der Todesstrafe die Zustimmung eines Indianerstammes. Zumindest, wenn sich die Tat in dessen Territorium ereignete und Täter und Opfer dem Stamm angehören.
Die Navajos verweigerten die Zustimmung – auch die Opferfamilie forderte lediglich lebenslange Haft. Die Anklage umging den Widerstand, indem sie einen Straftatbestand aufführte, der nicht unter das fragliche Bundesgesetz fällt.