Waldbrände in Kanada breiten sich aus
Die Waldbrände in Kanada breiten sich weiter aus, sodass nach Manitoba nun auch die Provinz Saskatchewan wegen der Feuer den Notstand ausgerufen hat.

Die Waldbrände in Kanada weiten sich aus. Nach Manitoba erklärte auch die Regierung der benachbarten Provinz Saskatchewan angesichts des Ausmasses der Feuer den Notstand.
Die Lage sei vermutlich schlimmer als jemals zuvor, sagte der Chef der Provinzregierung, Scott Moe, am Donnerstag (Ortszeit) in der Stadt Prince Albert. Es sei dringend Regen nötig, aber dieser sei nicht in Sicht.
Riesige Fläche betroffen
Nach Behördenangaben sind derzeit in der Provinz 16 Brände aktiv. Der grösste davon, das sogenannte Shoe Fire, habe sich auf einer Fläche von etwa 300'000 Hektar (3000 Quadratkilometern) ausgebreitet, sagte der Feuerwehrchef der Ortschaft Candle Lake, Jim Arnold, laut dem Sender CBC.
Zahlreiche Feuerwehrleute und Löschflugzeuge seien im Einsatz. Rund 2000 Menschen hätten ihre Häuser allein in der Provinz Saskatchewan verlassen müssen. Über die genaue Ursache der Brände machten die Behörden keine Angaben. Es werde aber vermutet, dass einige von ihnen durch heisse Bauteile von Geländefahrzeugen ausgelöst worden sein könnten.
Bereits am Mittwoch hatte die Nachbarprovinz Manitoba den Notstand erklärt. Dort sind 22 Brände aktiv. Rund 17'000 Menschen mussten vor den Flammen fliehen und ihre Siedlungen räumen.
Grösste Evakuierung in Manitobas Geschichte
Es handle sich um die wohl grösste Evakuierungsaktion in der Geschichte Manitobas, sagte Regierungschef Wab Kinew. Die Notstandserklärung macht es möglich, Hilfe der Zentralregierung anzufordern. So soll etwa das Militär beim Kampf gegen die Feuer helfen.
Waldbrände gibt es in Kanada jedes Jahr. Allein in Manitoba und Saskatchewan, die beide an die USA grenzen, wurden im vergangenen Jahr insgesamt rund 300 Brände gezählt. Angesichts der grossen Trockenheit sei die Lage dieses Jahr aber besonders ernst, hiess es. Die Waldbrandsaison geht üblicherweise von Mai bis September.