Notstand wegen schwerer Waldbrände in Kanadas Provinz Manitoba
Manitoba hat wegen schwerer Waldbrände den Notstand ausgerufen, die kanadische Armee unterstützt die Provinz. 17'000 Menschen wurden evakuiert.

Angesichts schwerer Waldbrände in der kanadischen Provinz Manitoba hat die Regionalregierung den Ausnahmezustand ausgerufen. Rund 17'000 Menschen im Norden der Provinz im Landesinnern mussten vor den Flammen fliehen und ihre Siedlungen räumen, wie Premier Wab Kinew laut Medienberichten sagte. Es handle sich um die wohl grösste Evakuierungsaktion in der Geschichte Manitobas. Die meisten der Betroffenen würden vorerst in der weiter südlich gelegenen Provinzhauptstadt Winnipeg untergebracht.
Angesichts der vielen Brände habe er mit Kanadas Regierungschef Mark Carney gesprochen, der den Einsatz der Streitkräfte zur Unterstützung angeordnet habe, sagte Kinew. Die Soldaten sollen vor allem Evakuierungsflüge organisieren. Carney habe ihm «volle Unterstützung» zugesagt. Zudem sollen Flugzeuge der Luftwaffe in die Provinz geschickt werden.
Aktuell gebe es in Manitoba 22 aktive Waldbrände, berichteten kanadische Medien. Seit Jahresbeginn seien in der Provinz bereits 102 Brände registriert worden – in den vergangenen 20 Jahren waren es im Durchschnitt 77 Waldbrände gewesen, allerdings auf volle zwölf Monate verteilt. Allein in der Nähe der Stadt Flin Flon stehen den Berichten zufolge derzeit knapp 20'000 Hektar Wald in Flammen.