In den Vereinigten Staaten ist die Nachfrage an Waffen während der Corona-Krise angestiegen. Das führte auch zu einem Rekordhoch an Sicherheitsprüfungen.
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Im Zuge der Corona-Krise haben sich viele Amerikanerinnen und Amerikaner mit Waffen eingedeckt. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nachfrage an Waffen hat in den USA während der Coronavirus-Pandemie zugenommen.
  • Es bildeten sich teils lange Schlangen vor den Waffenläden.
  • Experten führten den Anstieg auf die Unsicherheit zurück, welche die Pandemie bringt.

In der Corona-Krise hat die Nachfrage nach Waffen in den USA zugenommen. Die Zahl der Sicherheitsprüfungen für potenzielle Käufer von Schusswaffen stieg innert eines Monats stark an. Das ging aus einer Statistik der US-Bundespolizei FBI hervor.

Die Anzahl der eingeleiteten Prüfungen legte demnach von Februar bis Ende März um etwa 938'000 auf rund 3,7 Millionen zu. Der Höchstwert seit Beginn der Statistik im Jahr 1998.

Im Vorjahreszeitraum verzeichnete die Behörde lediglich einen Anstieg von rund 591'000 auf etwa 2,6 Millionen Sicherheitsprüfungen.

Sicherheitsprüfung nicht gleich Waffenverkauf

Das FBI wies darauf hin, dass die Anzahl der Sicherheitsprüfungen nicht mit der der Waffenverkäufe gleichzusetzen sei. Einige Experten in US-Medien führten den Anstieg trotzdem auf Unsicherheit zurück, die durch die Coronavirus-Pandemie ausgelöst werde.

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Ein Waffenladen in den USA. (Archivbild) - Keystone

«Wir beobachten oft saisonale Anstiege bei Schusswaffenverkäufen. Darüber hinaus ist es nicht ungewöhnlich, dass es aufgrund politischer oder sozialer Ereignisse zu vermehrten Waffenverkäufen kommt.» So zitierte der Sender CNN eine Sprecherin der Waffenbehörde ATF.

Lange Schlangen vor Waffenläden.

Mit der Ausbreitung des Coronavirus in den USA war in den vergangenen Wochen auch der Ansturm auf Waffen gestiegen. Vor Waffenläden bildeten sich teils lange Schlangen.

Auf Bundesebene lizenzierte Waffenhändler sind in den USA rechtlich dazu verpflichtet, jeden Käufer überprüfen zu lassen. Dieser muss ein Formular ausfüllen, in dem unter anderem etwaige Vorstrafen abgefragt werden. Der Verkäufer leitet die Informationen dann an das FBI weiter, das die Angaben des Antragstellers mit Datenbanken abgleicht.

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