Laut Menschenrechtler kam es im Vorfeld der Wahlen in Brasilien zu mehreren Angriffen auf Journalisten – die meisten angeblich aus dem Bolsonaro-Lager.
Ein Journalist hört einer Bolsonaro-Rede via Facebook.
Ein Journalist hört einer Bolsonaro-Rede via Facebook. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Gemäss Human Rights Watch wurden in Brasilien dutzende Reporter Opfer von Gewalt.
  • Die meisten Angriffe seien den Anhängern des rechtsextremen Jair Bolsonaro zuzuschreiben.

Kurz vor der Präsidentenwahl in Brasilien hat die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) Angriffe auf Journalisten während des Wahlkampfs beklagt. «Dutzende Reporter wurden verfolgt, bedroht und in einigen Fällen körperlich angegriffen», teilte HRW heute Donnerstag mit. Die meisten Fälle gingen auf das Konto des ultrarechten Ex-Militärs Jair Bolsonaro, der den Umfragen zufolge die Wahl am Sonntag gewinnen dürfte.

Die Vereinigung investigativer Journalisten (Abraji) zählte bislang 141 Fälle von Bedrohung, Einschüchterung und Gewalt. Eine Journalistin der Zeitung «Folha de São Paulo» wurde bedroht, nachdem sie über eine mutmassliche Fake-News-Kampagne bei Whatsapp zugunsten von Bolsonaro berichtet hatte. Im März feuerten Unbekannte auf einen Bus mit 28 Reportern, die über eine Kundgebung des mittlerweile inhaftierten Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva berichteten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Lula da SilvaWhatsapp