Vor 13 Jahren ist ein US-Agent im Iran veschwunden. Nun haben die amerikanischen Behörden iranische Geheimdienstler für seinen Tod verantwortlich gemacht.
Levinson
Der frühere FBI-Agent Robert Levinson. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • 2007 ist der FBI-Agent Robert Levinson auf der Insel Kisch verschwunden.
  • Im März dieses Jahres wurde er für tot erklärt.
  • Nun haben die US-Behörden Vertreter des Irans für seinen Tod verantwortlich gemacht.

Die US-Regierung macht Vertreter des Irans offiziell für das Verschwinden und den vermuteten Tod eines früheren FBI-Agenten verantwortlich und hat Sanktionen gegen zwei Regierungsvertreter verhängt.

Das US-Finanzministerium teilte am Montag in Washington mit, zwei hochrangige Mitarbeiter des iranischen Geheimdienstapparates würden mit Strafmassnahmen belegt. Sie seien in die Entführung und Inhaftierung des früheren FBI-Agenten Robert Levinson involviert gewesen. Mögliche Vermögenswerte der Betroffenen in den USA würden eingefroren, Geschäfte mit ihnen untersagt.

Hintergrund ist das Verschwinden des früheren FBI-Agenten Robert Levinson vor mehr als 13 Jahren. Levinson war nach Angaben der US-Bundespolizei im März 2007 auf die südiranische Insel Kisch gereist und galt seither als vermisst.

Levinson nach 13 Jahren für tot erklärt

Im vergangenen März hatte das FBI mitgeteilt, man gehe aufgrund glaubwürdiger Informationen davon aus, dass Levinson in iranischer Gefangenschaft ums Leben gekommen sei. Levinsons Familie erklärte unter Berufung auf US-Beamte seinen Tod.

Die iranische Regierung hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und versichert, nichts mit dem angeblichen Tod des Mannes zu tun zu haben. Nach iranischen Angaben hatte Levinson das Land nach seinem Besuch der Kisch-Insel wieder verlassen.

Aus dem Weissen Haus hiess es am Montag, der Iran habe seine Machenschaften in dem Fall durch eine Desinformationskampagne versucht zu verschleiern. Mit den nun verkündeten Sanktionen gehe die US-Regierung in dem Fall erstmals formell gegen die iranische Regierung vor. Belege für ihre Vorwürfe präsentierte die US-Regierung am Montag nicht - unter Berufung auf den Schutz von Geheimdienstquellen.

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