Vater und Tochter im Grenzfluss zu USA ertrunken
Beim Versuch, den Rio Grande zu überqueren und die USA zu erreichen, sind ein Vater und seine Tochter ertrunken. Das Bild löst weltweit Bestürzung aus.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mann und seine Tochter sind bei der Überqueerung des Rio Grandes ertrunken.
- Die Mann wollte zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter in die USA flüchten.
An der US-Grenze ertrinkt ein Vater zusammen mit seiner kleinen Tochter im Rio Grande bei dem Versuch die USA zu erreichen. Das Bild der Ertrunkenen geht um die Welt. Es erinnert in seiner Tragik an das Foto des ertrunkenen Flüchtlingsjungen an einem türkischen Strand aus dem Jahr 2015.
Ein Foto von der Grenze zwischen Mexiko und den USA löst weltweit Bestürzung aus: Es zeigt nach Medienangaben die Leichen eines jungen Mannes und eines kleinen Kindes, die mit dem Gesicht nach unten im Wasser liegen.
Mann und Kind ertrunken
Wie die mexikanische Zeitung «La Jornada» und die Nachrichtenagentur AP berichteten, handelt es sich um einen jungen Mann aus El Salvador und seine knapp zweijährige Tochter. Sie seien bei dem Versuch ertrunken, den Rio Grande zu überqueren. «La Jornada» veröffentlichte die Fotos zuerst.

Der mexikanischen Zeitung zufolge hatten sich der Mann und seine Frau am Sonntag entschlossen, mit der Tochter am Grenzort Matamoros den Fluss zu überqueren, um von Mexiko aus nach Texas zu gelangen.
Tochter zurück ins Wasser gesprungen
Zunächst habe der Vater das kleine Mädchen auf der anderen Seite am Ufer abgesetzt. Dann sei er zur mexikanischen Seite zurückgekehrt, um seine Frau zu holen. In dem Moment sei die Tochter ins Wasser gesprungen.
Der Vater habe sie noch greifen können, beide seien dann aber von der Strömung mitgerissen worden, zitierte die Zeitung die Frau. Nach einer stundenlangen Suche hätten Rettungskräfte die Leichen dann am Montag rund 500 Meter entfernt entdeckt.
Regierung bietet Hilfe für Familie
Die Regierung El Salvadors hat schnelle Hilfe für die Familie eines jungen Mannes zugesagt. Staatschef Nayib Bukele habe angeordnet, die Leichen so schnell wie möglich in das mittelamerikanische Land zu überführen, teilte das Präsidialamt (Ortszeit) mit. Auch solle die Familie finanziell unterstützt werden.

«Eines Tages werden wir ein Land errichtet haben, wo solche Dinge nicht passieren und in dem Migration eine Option und nicht eine Notwendigkeit ist», wurde Präsident Bukele zitiert.
Traurige Ähnlichkeit
Gerade aus El Salvador und anderen mittelamerikanischen Ländern wie Honduras und Guatemala versuchen jedes Jahr Tausende Menschen, auf der Flucht vor Armut und Gewalt über Mexiko die USA zu erreichen.
Das Bild erinnert in seiner Wirkung an das Foto eines dreijährigen syrischen Flüchtlingsjungen, dessen Leiche im Spätsommer 2015 an einem Strand in der Türkei gefunden worden war.