USA wollen türkische Militäroffensive auf Afrin verhindern
Am Dienstag kündigte Recep Tayyip Erdogan eine türkische Militäroffensive auf Afrin (Syrien) an. Die USA warnte die Türkei vor diesem Vorgehen.

Das Wichtigste in Kürze
- Erdogan gab bekannt, dass wieder eine türkische Militäroffensive auf Afrin geplant sei.
- US-Verteidigungsminister Esper kritisierte dieses Vorgehen und drohte der Türkei.
US-Verteidigungsminister Mark Esper hat die Türkei eindringlich vor einer einseitigen Militäroffensive in Nordsyrien gewarnt. Ein solches Vorgehen wäre «inakzeptabel» und die USA seien bereit, einen «einseitigen Einmarsch» zu verhindern. Eine türkische Militäroffensive auf Afrin würde die US-Verbündeten in Syrien gefährden. Das sagte der Minister am Dienstag auf einem Flug nach Tokio.

Türkische Militäroffensive auf Afrin geht in «neue Phase»
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Dienstag erneut mit einer Militäroffensive gedroht. «Es ist unsere höchste Priorität, den Terror-Sumpf in Nordsyrien auszutrocknen», sagte er. Der Prozess, der mit zwei vorherigen türkischen Offensiven in Nordsyrien begonnen habe, werde «sehr bald» in eine «neue Phase» gehen.
Ein Gebiet an der türkischen Grenze wird von der Kurdenmiliz YPG kontrolliert. Die Türkei fordert daher dort schon seit Jahren eine von Kurdenmilizen befreite Pufferzone, hatte aber jüngst ihre Rhetorik verschärft.
Die USA betrachten die YPG als Verbündete gegen die Terrormiliz Islamischer Staat. Minister Esper erklärte, die Gespräche zwischen Washington und Ankara in dieser Sache dauerten weiter an. Man bemühe sich, eine Lösung zu finden, mit der die türkischen Sicherheitsbedenken adressiert werden könnten, sagte Esper.