Die USA haben Sanktionen gegen einen libyschen Milizenführer verordnet. Ihm wird die Federführung bei Angriffen auf Ölstandorte im Krisenland vorgeworfen.
Pipelines und Öltanks am Hariga Ölhafen in der Stadt Tobruk in Libyen.
Pipelines und Öltanks am Hariga Ölhafen in der Stadt Tobruk in Libyen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA haben Sanktionen gegen einen libyschen Milizenführer verhängt.
  • Er soll Geld aus Ölgeschäften abgezogen und Einnahmen veruntreut haben.

Die USA haben Sanktionen gegen einen Anführer einer libyschen Miliz verhängt. Ibrahim Dschadhran, einst im Auftrag der Regierung aktiv, soll über Jahre hinweg vertuscht haben, dass er Geld aus Ölgeschäften abgezogen beziehungsweise Einnahmen der Regierung veruntreut hat – und somit Instabilität in Libyen gesät hat.

Seine Aktivitäten hätten das libysche Volk um Milliardeneinnahmen gebracht, urteilte das US-Finanzministerium in einer Mitteilung. Seine Konten in den USA werden eingefroren, ihm selbst wird die Einreise verweigert. US-Bürgern und Firmen sind Geschäfte mit Dschadrhan fortan verboten.

Seit dem Tod von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ist Libyen im Chaos versunken. Drei Regierungen konkurrieren um die Macht im Land, Hunderte Milizen machen sich das Machtvakuum in weiten Teilen des nordafrikanischen Staates zunutze. Auch Zellen von Extremisten, unter anderem vom IS, werden im gesamten Land vermutet.

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