Zwischen den USA und China sind die Fronten verhärtet. Doch nun schicken die Vereinigten Staaten hohe Vertreter zu Gesprächen nach Peking.
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Das Verhältnis zwischen der beiden Supermächte bleibt angespannt. - Dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fronten zwischen den USA und China sind verhärtet.
  • Inmitten der Spannungen schicken die Vereinigten Staaten nun hohe Vertreter nach Peking.
  • In Gesprächen soll die Frage zum Verhältnis der beiden Grossmächte geklärt werden.

Inmitten schwer belasteter Beziehungen zwischen den USA und China schickt die US-Regierung hohe Vertreter zu Gesprächen nach Peking. Der für Ostasien und den Pazifik zuständige Abteilungsleiter im US-Aussenministerium, Daniel Kritenbrink, werde von Sonntag an zuerst in China und anschliessend in Neuseeland sein, teilte das US-Aussenministerium am Samstag mit.

Bei den Gesprächen in Peking solle es um wichtige Fragen zum Verhältnis der beiden Grossmächte gehen. Auch eine Vertreterin des Nationalen Sicherheitsrates der USA werde daran teilnehmen.

Die US-Regierung zeigt sich derzeit äussert besorgt über den Mangel an Kommunikation mit China – und warnte in dieser Woche nach einem Vorfall mit Militärflugzeugen beider Länder über dem Südchinesischen Meer vor Missverständnissen zwischen den Streitkräften, die leicht eskalieren könnten. Für Streit sorgen auch Chinas Rückendeckung für Russlands Krieg in der Ukraine und Drohungen gegen Taiwan.

Handelskonflik hält an

Ausserdem hält der Handelskonflikt zwischen den beiden Ländern an. Seit der Affäre um mutmassliche chinesische Spionageballons im Februar und der Absage eines Besuchs von US-Aussenminister Antony Blinken in China kommt der Dialog nicht wieder in Gang.

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Containerverladung im Hafen von Qingdao in China. - dpa-infocom GmbH

China lehnte auch den Wunsch Washingtons nach einem Treffen der Verteidigungsminister ab. Die USA hatten um eine Begegnung ihres Ressortchefs Lloyd Austin mit General Li Shangfu am Rande des Shangri-La-Sicherheitsdialogs an diesem Wochenende in Singapur gebeten.

Dennoch gibt es offenbar auf anderer Ebene Kontakte. So reiste übereinstimmenden Berichten zufolge etwa der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, im Mai zu vertraulichen Gesprächen nach Peking.

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