USA droht vor Telefonat zwischen Trump und Putin mit Sanktionen
Die USA erhöhen vor dem geplanten Telefonat von Trump und Putin den Druck auf Russland. Neue Sanktionen stehen im Raum, sollte es keine Fortschritte geben.

US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin wollen am Montag erneut miteinander telefonieren. Das Gespräch gilt als kritisch für den weiteren Verlauf des Ukrainekriegs.
Trump kündigte an, dabei Chancen auf eine Waffenruhe auszuloten, wie «Tagesschau» berichtet.
Aussenminister Marco Rubio erklärte, Washington habe Moskau in den vergangenen Wochen «ziemlich klar» auf neue Sanktionen hingewiesen. Laut Rubio zeichne sich im US-Kongress eine Mehrheit für Massnahmen ab, falls die Gespräche über eine Waffenruhe keine Ergebnisse bringen.

Die US-Regierung bat das Parlament zwar um Aufschub, um Raum für Verhandlungen zu schaffen. Rubio betonte jedoch, dass der Kongress den Prozess letztlich nicht aufhalten könne.
Drohende Sanktionen und diplomatischer Druck
Russland und die Ukraine hatten sich erst kürzlich in Istanbul zu direkten Verhandlungen getroffen. Dabei wurde ein grosser Gefangenenaustausch vereinbart, doch eine Einigung auf eine Waffenruhe blieb aus, wie «Südtirol News» meldet.

Trotz der diplomatischen Initiativen setzte Moskau seine Angriffe auf die Ukraine fort. Beobachter werten dies als Zeichen, wie der Kreml auf die westlichen Sanktionsdrohungen reagiert, berichtet «Merkur».
Internationale Abstimmung vor dem Gespräch
Auch europäische Regierungschefs wollen vor dem Telefonat mit Trump sprechen. Bundeskanzler Friedrich Merz kündigte an, sich mit weiteren Staats- und Regierungschefs abzustimmen, um eine gemeinsame Linie zu finden.
Trump selbst äusserte die Hoffnung, dass das Gespräch mit Putin produktiv werde und eine Waffenruhe zustande kommt. Der Kreml bestätigte das geplante Telefonat, nannte aber keine Details.
Seit Trumps Amtsantritt ist es das dritte Telefonat mit Putin. Nach den bisherigen Gesprächen wurden zwar Fortschritte verkündet, doch konkrete Vereinbarungen wurden von Moskau nicht umgesetzt, berichtet «Süddeutsche Zeitung».
Trump will nach dem Gespräch auch mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskij und Nato-Partnern sprechen.