Trotz eines erzielten Gefangenenaustauschs steht die US-Regierung in der Kritik. Denn der Amerikaner Paul Whelan sitzt immer noch in russischer Haft.
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Brittney Griner wurde Mitte Februar in Russland festgenommen. - imago images/ITAR-TASS
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag fand zwischen den USA und Russland ein Gefangenenaustausch statt.
  • Präsident Biden sieht sich jetzt mit Kritik konfrontiert.

Die US-Regierung steht nach dem Gefangenenaustausch zwischen Russland und den USA unter Rechtfertigungsdruck. Dies weil der Amerikaner Paul Whelan immer noch inhaftiert ist.

«Wir haben eine Botschaft für Paul Whelan. Es ist eine Botschaft, die wir ihm erst kürzlich und auch heute wieder übermittelt haben. Bewahre den Glauben, wir kommen dich holen», sagte der Sprecher des US-Aussenministeriums, Ned Price, am Donnerstag dem Fernsehsender CNN. Der ehemalige Marine-Soldat Whelan war 2018 in Russland verhaftet und wegen angeblicher Spionage verurteilt worden.

Am Donnerstag waren die US-Basketballerin Brittney Griner und der russische Waffenhändler Viktor But an Delegationen ihrer Heimatländer übergeben worden.

Whelan äusserte sich gegenüber CNN

«Es ging nicht darum, dass wir uns zwischen Brittney Griner und Paul Whelan entscheiden mussten», sagte Price. Es sei vielmehr darum gegangen, lieber einen als keinen Gefangenen freizubekommen. Die Russen hätten die Vorschläge der USA zur Freilassung Whelans blockiert.

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Brittany Griner auf dem Weg in die USA. - dpa

Whelan hatte sich zuvor gegenüber CNN enttäuscht geäussert. Biden müsste sich nun überlegen, was wertvoll genug für die Russen sei, um eine Freilassung zu erzielen, sagte Whelan

Trump kritisiert Biden

«Und um ehrlich zu sein, wer weiss, wie ich unter diesen Bedingungen zurückkommen werde. Oder ob ich überhaupt zurückkommen werde.» Er sei bereit, nach Hause zu kommen.

Kritik an dem Austausch kam vor allem von Seiten der Republikaner. «Er ist vielleicht nicht sehr bekannt, aber er ist unschuldig», schrieb der Abgeordnete Adam Kinzinger auf Twitter über Whelan. Buts Freilassung sei ein «Geschenk» für Russlands Präsidenten Wladimir Putin, monierte Kevin McCarthy, der für den Vorsitz des Repräsentantenhauses kandidiert.

«Paul Whelan dafür zurückzulassen ist unverantwortlich.» Auch Ex-Präsident Donald Trump hatte gegen den Gefangenaustausch gewettert und ihn als «unpatriotische Blamage» bezeichnet.

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