Ein massiver Handelskonflikt droht zwischen der EU und den USA. Verhängt die USA wirklich die Schutzzölle aus Stahl und Aluminium, könnte die EU scharf reagieren.

Zwischen den USA und der EU droht ein massiver Handelskonflikt. Verhängt US-Präsident Donald Trump wirklich Schutzzölle auf Stahl und Aluminium, könnte die EU scharf reagieren - und auf viele amerikanische Produkte ihrerseits Schutzzölle erheben.

Auf einer vorläufigen Liste der EU-Kommission, die aber noch unter den Mitgliedstaaten abgestimmt werden muss, stehen bereits rund 200 US-Waren. 2017 betrug der Gesamtwert dieser von den USA nach Europa eingeführten Produkte rund 2,8 Milliarden Euro. Die Waren werden vor allem in für US-Wahlen wichtigen Schlüsselstaaten hergestellt.

Die Liste betrifft im wesentlichen Agrarprodukte, Stahl, Textilien und Industriegüter. Zu den von möglichen EU-Schutzzöllen betroffenen Haupteinfuhren aus den USA in die EU zählen mit einem Wert von 564 Millionen Euro Whiskey - darunter der berühmte Bourbon - sowie Mais-Produkte (132 Mio. Euro), Tabak-Waren (100 Mio. Euro), Cranberries-Beeren (83 Mio. Euro) und Kidney-Bohnen (81 Mio. Euro). Auch Erdnussbutter, Orangensaft und Reis-Produkte sind dabei.

Daneben finden sich auf der Liste etwa Arbeitskleidung, Draht, Flacherzeugnisse aus Eisen, Kau- und Schnupftabak, Motorboote und Motorjachten, Präzisionsstahlrohre, Türen und Fenster, Zigaretten und Weissbleche.

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Stahl in einer Lagerhalle. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Verhängt Donald Trump wirklich die Schutzzölle auf Stahl und Aluminium, könnte die EU scharf reagieren.
  • Die EU könnte auf viele amerikanische Produkte ihrerseits Schutzzölle erheben.
  • Zwischen den USA und der EU droht ein massiver Handelskonflikt.
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