US-Ministerium: Amerikaner könnten in Russland festgehalten werden
Die USA fordern ihre Landsleute auf, Russland umgehend zu verlassen. Sie könnten dort von den Sicherheitsbehörden festgehalten werden

Das Wichtigste in Kürze
- Die USA warnen vor Reisen nach Russland.
- US-Bürger, die sich im Land befinden, sollten es umgehend verlassen.
- Das Potenzial für Belästigungen durch Sicherheitsdienste sei gestiegen.
In einer ungewöhnlich harten Reisewarnung hat das US-Aussenministerium alle Amerikaner darauf hingewiesen, dass sie bei Reisen in Russland von den dortigen Sicherheitsbehörden festgesetzt werden könnten.
Angesichts der russischen Invasion in die Ukraine sei «das Potenzial für Belästigung von US-Bürgern» durch russische Sicherheitsdienste gestiegen, ebenso wie das gezielte Heraussondern und Festsetzen von US-Bürgern, teilte das Ministerium in der am späten Dienstagabend (Ortszeit) veröffentlichten Reisewarnung mit. «Alle US-Bürger, die in Russland wohnen oder reisen, sollten das Land umgehend verlassen», hiess es.
WNBA center Brittney Griner appeared in a Moscow court today, where she reportedly pleaded not guilty (to drug charges). The court extended her detention for another two months, according to @mash_breaking pic.twitter.com/Lm0TPzNYH0
— Mike Eckel (@Mike_Eckel) March 17, 2022
Aktuell sind die Beziehungen zwischen Russland und den USA auf einem Tiefpunkt angelangt. Zuletzt hatte US-Präsident Joe Biden den russischen Präsidenten Wladimir Putin am Wochenende bei einer Rede in Warschau einen «Diktator» genannt und mit den Worten geschlossen: «Um Gottes willen, dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben.» Das Weisse Haus betonte danach umgehend, das sei kein Aufruf zum Sturz Putins. In Russland löste Bidens Aussage Empörung aus.
Die US-Basketballerin Brittany Griner sitzt aktuell wegen mutmasslichen Drogenbesitzes und -schmuggels in Russland im Gefängnis. Ihre Untersuchungshaft wurde bis Mitte Mai verlängert. Der Olympiasiegerin drohen bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft.