US-Handelsstreit: Mexiko sendet 6000 Soldaten an Grenze zu Guatemala

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Mexiko,

Die USA wollen Mexiko zwingen, härter gegen illegale Migration vorzugehen. Sonst drohen von Montag an Strafzölle. Nun reagiert Mexiko.

Mexiko
Mexiko stockt an seiner Südgrenze, an der Grenze zu Guatemala, auf. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende Migranten aus Zentralamerika flüchten via Mexiko in die USA.
  • Nun fordern die USA Mexiko auf, die illegale Migration abzuwenden.
  • Die USA drohen mit hohen Strafzöllen von fünf bis hin zu 25 Prozent.

Im Handelsstreit mit den USA will Mexiko 6000 Soldaten der neu geschaffenen Nationalgarde an die Grenze zu Guatemala schicken. Mit einer stärkeren Sicherung seiner Grenzen versucht das Land, die von den USA angedrohten Sonderzölle wegen der illegalen Migration abzuwenden.

el chapo
Marcelo Ebrard, Aussenminister von Mexiko, reagiert auf die Forderungen der USA bezüglich «El Chapo». - Keystone

Dennoch habe man bisher keine Einigung mit Washington erzielt, sagte der mexikanische Aussenminister Marcelo Ebrard. Auch nach Angaben von US-Vizepräsident Mike Pence haben die Gespräche bisher nicht zu einer Lösung geführt: «Stand jetzt, treten die Zölle am Montag in Kraft.»

Zölle bis 25 Prozent

Trump hatte angedroht, alle Wareneinfuhren aus Mexiko mit einem Strafzoll von fünf Prozent zu belegen. Dies, wenn das Nachbarland nicht schnellstens schärfere Massnahmen zur Grenzsicherung einleite. Schrittweise könnten die Zölle sogar auf 25 Prozent steigen.

donald trump
Donald Trump drohte Mexiko mit hohen Strafzöllen. - Keystone

Seit Tagen verhandelt Ebrard in Washington, um die Drohung abzuwenden. Die Ergebnisse der Gespräche vom Donnerstag sollen ausgewertet. US-Präsident Donald Trump müsse letztlich die Entscheidung treffen.

Ebrard zufolge sollen die Gespräche am Freitag fortgesetzt werden. «Wir wollen eine Einigung erzielen», sagte der Aussenminister. Die USA fordern weitere Zugeständnisse. Unter anderem könnte sich Mexiko darauf einlassen, Asylbewerber, die in die USA wollen, aufzunehmen.

Mike Pence: «Mexiko muss deutlich mehr tun»

«Mexiko muss deutlich mehr tun, um diese Krise an unserer Grenze zu beenden», sagte Pence. Er räumte ein, dass auch in den USA gesetzgeberischer Nachholbedarf herrsche. Drogenbanden und Menschenhändler nutzten Schlupflöcher in der US-Gesetzgebung, um Menschen in die USA zu schleusen.

Mike Pence
Mike Pence, Vizepräsident der USA: «Mexiko muss deutlich mehr tun, um diese Krise an unserer Grenze zu beenden.» - Keystone

Nach offiziellen Angaben wurden an der Südgrenze der USA allein im Mai 144'000 Menschen festgesetzt. Davon viele Kinder, die ohne ihre Eltern unterwegs waren. Dies ist drei Mal soviel wie ein Jahr zuvor.

Hunderttausende Menschen fliehen jedes Jahr vor der Armut und der Gewalt in Guatemala, El Salvador und Honduras. Sie machen sich durch Mexiko auf den Weg in die USA.

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