US-Demokrat Sanders verurteilt homophobe Sprüche gegen Buttigieg
US-Senator Bernie Sanders hat schwulenfeindliche Sprüche über seinen Konkurrenten um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten, Pete Buttigieg, verurteilt.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein US-Radiomoderator äusserte sich schwulenfeindlich über den Demokraten Pete Buttigieg.
- Bernie Sanders verurteilt die homophoben Sprüche gegen seinen parteiinternen Konkurrenten.
Die Äusserungen des erzkonservativen Radiomoderators Rush Limbaugh seien «skandalös und beleidigend», so Bernie Sanders.
Dies sagte Sanders am Freitag. Der jüngst von US-Präsident Donald Trump geehrte Limbaugh hatte sich zuvor öffentlich über Buttigieg lustig gemacht und ihn als diesen «schwulen Kerl, der seinen Ehemann auf der Bühne küsst», bezeichnet.

Als Konkurrenten hätten er und Buttigieg zwar «Meinungsverschiedenheiten, aber persönliche Angriffe, wie diese sind inakzeptabel», sagte der 78-jährige Sanders weiter. Im Kurzbotschaftendienst Twitter schrieb er: «Gemeinsam werden wir die unter Führung Donald Trumps erfolgte Spaltung und den Hass beenden.»
Engagement fürs Vaterland
Die homophoben Äusserungen über den 38-jährigen Buttigieg vom Mittwoch stiessen auf besondere Aufmerksamkeit, weil Trump den umstrittenen Radiomoderator erst wenige Tage zuvor während seiner Ansprache zur Lage der Nation mit der Freiheitsmedaille ausgezeichnet hatte, dem höchsten zivilen Orden des Landes.
Trump dankte Limbaugh, den «Millionen von Amerikanern» liebten, dabei für dessen «jahrzehntelanges Engagement für unser Land».

Limbaugh, der auch für rassistische Äusserungen bekannt ist, ist ein grosser Trump-Unterstützer. Er gilt in den USA als der einflussreichste Moderator unter konservativ bis rechts ausgerichteten Radiomachern und verfügt über eine grosse rechte Anhängerschaft.
In den vergangenen Jahrzehnten war sein Einfluss so stark, dass Demokraten ihn sarkastisch den «Chef der Republikanischen Partei» nannten.
Buttigieg zeigt sich stolz
Auf die Frage, ob er es für möglich halte, dass die US-Bürger einen schwulen Präsidenten wählen könnten, hatte Trump am Donnerstag in einer Radiosendung gesagt: «Ich glaube schon.»
Er denke aber, dass es einige Menschen gebe, die es nicht tun würden. «Ich wäre allerdings keiner von ihnen, um ehrlich zu sein», sagte der US-Präsident.

Buttigieg selbst ging nicht direkt auf Limbaughs Äusserung ein. «Ich bin stolz auf meine Ehe, und ich bin stolz auf meinen Mann», sagte er lediglich bei einem Auftritt vor Wählern in Las Vegas. Der moderat-pragmatische Buttigieg war Bürgermeister der Stadt South Bend im Bundesstaat Indiana. Bei den Vorwahlen der Demokraten schnitten er und Sanders bisher am besten ab.