Uruguay und Brasilien plädieren für Flexibilisierung des Mercosur
Das Wichtigste in Kürze
- Der brasilianische Präsident Bolsonaro kündigte für März, wenn der 30.
Geburtstag des Mercosur ansteht (26.), ein Treffen der Präsidenten der Mitgliedsländer Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay an. Sie sollen dann über die Öffnung des Bündnisses sprechen, die es erlaubt, eigenständig mit anderen Ländern zu verhandeln.
Im Mercosur herrschen Meinungsverschiedenheiten über seine Ausrichtung. Argentinien setzt eher auf den Schutz seiner Märkte, während Brasilien, Uruguay und Paraguay für eine liberalere Handelspolitik stehen. So zog sich etwa die Mitte-Links-Regierung in Buenos Aires aus den Verhandlungen des Mercosur über Freihandelsabkommen mit Kanada, Südkorea und Singapur zurück.
Differenzen gibt es auch bei dem schon ausgehandelten Freihandelsabkommen des Mercosur mit der EU. Uruguay, Paraguay und Brasilien wollen den Vertrag zügig ratifizieren, Argentinien tritt auf die Bremse. Aber auch in der Europäischen Union ist das Abkommen umstritten. Die Bundesregierung hatte sich dazu angesichts der Abholzung im brasilianischen Amazonas-Gebiet mehrfach skeptisch geäussert.