UN: US-Attacken auf mutmassliche Drogen-Boote inakzeptabel
Laut UN-Menschenrechtsbüro verletzen die US-Militärangriffe auf mutmasslich drogenbeladene Boote in der Karibik und im Pazifik das humanitäre Völkerrecht.

Die Angriffe des US-Militärs auf angeblich mit Drogen beladene Boote in der Karibik und im Pazifik verletzen nach Ansicht des UN-Menschenrechtsbüros das humanitäre Völkerrecht.
Die Attacken und die damit einhergehenden Opfer seien inakzeptabel, sagte UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk in Genf.
«Die USA müssen solche Angriffe einstellen und alle notwendigen Massnahmen ergreifen, um die aussergerichtliche Tötung von Menschen an Bord dieser Boote zu verhindern, ungeachtet der ihnen vorgeworfenen Straftaten.»
Türk: Tödliche Gewalt nur bei akuter Lebensgefahr zulässig
Der Einsatz tödlicher Gewalt als letztes Mittel sei nur gegen Personen zulässig, wenn sie eine unmittelbare Lebensgefahr darstellten, sagte Türk. Dies sei aber nach bisher vorliegenden Informationen nicht der Fall. Die UN zitierten Berichte, nach denen bisher mehr als 60 Menschen durch die Attacken getötet worden seien.
Türk forderte eine unverzügliche, unabhängige und transparente Untersuchung dieser Angriffe. Der UN-Menschenrechtskommissar rief die USA dazu auf, bewährte Methoden der Strafverfolgung anzuwenden – darunter das rechtmässige Abfangen von Booten und die Festnahme von Verdächtigen.
Pentagon-Chef Pete Hegseth hatte er vor wenigen Tagen erklärt, dass bei drei Attacken auf Boote im Pazifik insgesamt 14 Menschen getötet worden seien. US-Streitkräfte greifen seit Wochen immer wieder angeblich mit Drogen beladene Boote an.














