UN mahnen Zurückhaltung nach US-Angriffen in Karibik an
Die USA greifen mutmassliche Drogenschiffe in der Karibik an. Die UN mahnen zu Zurückhaltung und rufen zum Dialog auf.

Die Vereinten Nationen fordern nach den jüngsten US-Militärschlägen gegen mutmasslich mit Drogen beladene Boote vor der Küste Venezuelas Zurückhaltung. «Wir rufen zu einem konstruktiven Dialog und einer friedlichen Lösung der Differenzen auf», sagte der stellvertretende UN-Generalsekretär für Europa, Zentralasien und Amerika, Miroslav Jenča, bei einem Briefing des Sicherheitsrats. Der US-Delegierte verteidigte das Vorgehen seines Landes und drohte mit weiteren Angriffen.
In den vergangenen Wochen hatten US-Streitkräfte nach Angaben aus Washington mehrfach Boote beschossen, die angeblich Drogen in die USA bringen sollten. Dabei sollen über 20 Menschen getötet worden sein. Das Vorgehen sorgte für viel Kritik, auch weil die US-Regierung zunächst keine Angaben dazu machte, auf welcher rechtlichen Grundlage sie handelte.
USA wollen «volle Macht gegen illegale Akteure einsetzen»
Jenča beschrieb eine zunehmende US-Militärpräsenz in der Karibik. Er unterstrich, dass alle Massnahmen zur Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität im Einklang mit internationalem Recht durchgeführt werden müssten.
Der US-Delegierte sagte, die Regierung von Präsident Donald Trump sei «in der Offensive gegen den Drogenhandel und die Kartelle» und entschlossen, «ihre volle Macht gegen diese illegalen Akteure einzusetzen». Washington sei bereit, «weitere Angriffe nach Bedarf» durchzuführen und erkenne die Regierung von Präsident Nicolás Maduro nicht an.