Die UN schliessen eine Versorgung der Menschen im Gazastreifen mit Hilfsgütern aus der Luft nicht aus. Es handele sich jedoch um den letzten Ausweg.
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Jordanien versorgt den Gazastreifen bereits mit Hilfsgütern aus der Luft. (Archivbild) - keystone

Angesichts der desaströsen humanitären Situation im Gazastreifen schliessen die Vereinten Nationen eine Versorgung der mehr als zwei Millionen Menschen aus der Luft nicht aus.

«Im Idealfall wollen wir Dinge über die Strasse bewegen, wir wollen, dass mehr Strassen offen sind, wir wollen mehr offene Grenzübergänge. Aber wie gesagt: für das Welternährungsprogramm WFP bleiben alle Optionen auf dem Tisch», sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric am Mittwoch in New York auf entsprechende Fragen über Versorgungsflüge für das Kriegsgebiet.

Lieferungen aus der Luft als letzte Option

Das Abwerfen von humanitärer Hilfe, das andere Länder wie Jordanien und Frankreich bereits über dem Gazastreifen betreiben, gilt für die Vereinten Nationen als letzter Ausweg, weil es mit technischen Schwierigkeiten und enormen Kosten verbunden ist.

Doch gleichzeitig hatte sich die humanitäre Situation im Gazastreifen zuletzt weiter zugespitzt, auch weil viele Lastwagen mit Hilfsgütern nicht ins Gebiet vorgelassen werden.

Laut UN-Nothilfebüro Ocha sind 576 000 Menschen in der Region – ein Viertel der Bevölkerung – «nur einen Schritt von einer Hungersnot entfernt». Dem WFP zufolge sind Lieferungen kaum möglich. Auch würden Helfer behindert und Konvois geplündert.

Israel setzt Offensive fort

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu treibt trotz laufender Verhandlungen über eine Waffenruhe eine Bodenoffensive im Gazastreifen voran und lässt humanitäre Hilfe beschränken.

Ein möglicher Angriff auf die südliche Stadt Rafah mit mehr als einer Million Zivilisten könnte den UN zufolge verheerende Folgen haben. Der Krieg begann nach der verheerenden Hamas-Terrorattacke am 7. Oktober, bei der Angreifer aus dem Gazastreifen in Israel etwa 1200 Menschen ermordeten und viele Geiseln nahmen.

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