«Ukraine first», statt Schweiz: USA liefern Patriot-Abwehrsystem
Die USA setzen andere Waffenlieferungen aus, um die Ukraine zu unterstützen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die USA bestätigen, dass sie Waffenlieferungen an die Ukraine prioritär behandeln.
- Dies gilt insbesondere auch für Patriot-Abwehrsysteme für die Luftverteidigung.
- Davon betroffen ist auch die Schweiz, die ebenfalls Patriot-Abwehrsysteme bestellt hat.
Die US-Regierung will die Lieferung bestimmter Rüstungsgüter an andere Länder aufschieben, um zunächst die Luftverteidigung der Ukraine zu stärken. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sagte: Angesichts der eiligen Bedürfnisse Kiews habe man die «schwierige, aber notwendige» Entscheidung getroffen. Bestimmte geplante Rüstungsverkäufe an andere Länder, insbesondere von Raketen für die Luftabwehrsysteme vom Typ Patriot und Nasams, würden verschoben.
Auch Schweiz betroffen
Diese sollten stattdessen zunächst an die Ukraine gehen, deren Streitkräfte dringend zusätzliche Luftverteidigungskapazitäten bräuchten. Die betroffenen Länder seien informiert worden. Um welche Staaten es sich handelte, sagte Kirby nicht. Sie alle bekämen, was sie bestellt hätten – nur etwas später als ursprünglich geplant.

Das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) hat diese Woche hingegen bereits bestätigt, dass sich die Patriot-Lieferungen für die Schweiz verzögern werden. Unklar sei, wie lange die Schweiz nun auf die Lieferung warten müsse. Die Einführung der zusätzlichen Lenkwaffen war ursprünglich für 2030 und 2031 geplant.