Trump will im Kaschmir-Konflikt vermitteln
US-Präsident Donald Trump hat seine Vermittlungsdienste im Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan angeboten.

Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident plant Treffen mit indischem Premier in Frankreich.
«Ich werde mein Bestes geben, um zu vermitteln», sagte Trump am Dienstag in Washington. Er wolle den Konflikt der beiden Atommächte um die Kaschmir-Region bei einem Treffen mit dem indischen Regierungschef Narendra Modi am kommenden Wochenende am Rande des G7-Gipfels im französischen Biarritz ansprechen.
Trump bezeichnete die Situation in der Kaschmir-Region als «explosiv» und «sehr kompliziert». Der US-Präsident hatte in den vergangenen Tagen mit Modi und dem pakistanischen Premierminister Imran Khan telefoniert. Dabei habe er beide Seiten aufgerufen, die «Spannungen in Kaschmir» abzubauen, schrieb Trump am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Die Spannungen zwischen Indien und Pakistan um Kaschmir hatten sich zuletzt wieder verschärft. Neu Delhi strich vor rund zwei Wochen den in der indischen Verfassung festgelegten Sonderstatus mit Autonomierechten für den indischen Teil Kaschmirs und verhängte eine Ausgangssperre in der Region. In Pakistan sorgte dies für scharfe Kritik. Am Wochenende lieferten sich indische und pakistanische Soldaten an der Grenzlinie beider Länder in Kaschmir schwere Gefechte.
Kaschmir ist seit der Unabhängigkeit Britisch-Indiens und einem Krieg zwischen Indien und Pakistan 1947 geteilt. Die Region im Himalaya wird aber bis heute sowohl von Indien als auch von Pakistan in Gänze beansprucht.