Das Credo «America First» von Donald Trump hat den Weltraum erreicht. Dass der Präsident Geld für die ISS streichen will, wurde schon länger vermutet. Nun wurde bekannt, wie er sich das vorstellt: die ISS soll privatisiert werden.
Die USA von der ISS aus gesehen
Die USA von der ISS aus gesehen - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident Trump (71) will Astronauten auf den Mond schiessen.
  • Damit die NASA Geld dafür hat, soll die finanzielle Beteiligung an der ISS gestrichen werden.
  • Dafür sollen private Firmen die Weltraumstation führen.

Die NASA soll, gemäss Trump, mit deutlich kleinerem Budget operieren. Weil der Präsident sich anscheinend einen Bubentraum erfüllen und erneut Amerikaner zum Mond schicken will, müssen an anderen Orten die Ausgaben zurückgefahren werden. Wie die «Washington Post» berichtet, kristallisiert sich nun heraus, wie der US-Präsident sich das vorstellt:

Die Pläne Trumps stossen aber selbst bei Parteikollegen auf Unmut: «Als ein finanziell Konservativer ist etwas vom Dümmsten, was man machen kann, ein Programm zu terminieren, nachdem man schon Milliarden darin investiert hat, aber noch einiges an Lebenszeit vorhanden ist», liess sich der ehemalige Präsidentschaftskandidat Ted Cruz (47) vernehmen

Privatisierung der ISS

Kann Musks SpaceX in die Bresche springen?

Er will die ISS privatisieren. Die Weltraumstation soll nicht mehr von Regierungen finanziert werden, sondern von der Privatindustrie. Wer genau in die Bresche springen will, lässt Trump jedoch noch offen. Die ISS kostet rund 3-5 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Da sie keinen klaren kommerziellen Nutzen hat, wird es schwierig sein, private Geldgeber zu finden.

Seitdem das Space-Shuttle-Programm im Jahr 2011 beendet wurde, hat die NASA keine Möglichkeit mehr, Astronauten in den Weltraum zu bringen und muss sich derzeit auf russische Sojus-Raketen verlassen. Ob private Unternehmen wie SpaceX und Blue Origin in die Bresche springen können, ist zweifelhaft. Zumindest kurz- und mittelfristig haben die Firmen andere Ziele.

Kritik aus den eigenen Reihen

Eine Nachschubrakete erreicht die ISS
Eine Nachschubrakete erreicht die ISS - Keystone
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