Trump vs. Fed: US-Präsident bringt mögliche Cook-Nachfolge ins Spiel
Die Entlassung der Fed-Direktorin Cook heizt den Konflikt zwischen Trump und der Notenbank weiter an. Der Präsident spricht bereits über mögliche Nachfolger.

Donald Trump hat die Fed-Gouverneurin Lisa Cook am Dienstag mit sofortiger Wirkung entlassen. Der Präsident begründete diesen Schritt mit mutmasslichem Hypothekenbetrug.
Cook soll laut Trump falsche Angaben zu Wohnsitzen gemacht haben, um günstigere Darlehenskonditionen zu erhalten. Die Vorwürfe werden von Cooks Anwalt entschieden zurückgewiesen, wie «Zeit Online» berichtet.
Abbe Lowell betont, Trumps Vorgehen entbehre jeder rechtlichen und sachlichen Grundlage. Die Entlassung erfolgte dennoch – ein Novum in der Geschichte der US-Notenbank.
Trump bringt Nachfolger ins Spiel
Trump hat laut «n-tv» bereits erste Namen für die Nachfolge Cooks im Vorstand der Notenbank ins Spiel gebracht. Die Favoriten stammten demnach aus dem Umfeld der Republikaner und seien bereits in der Finanzwelt bekannt.

Im Fokus steht offenbar Stephen Miran, ein Vertrauter und Wirtschaftsberater des Präsidenten, so «n-tv». Auch David Malpass, Ex-Weltbank-Chef, gilt als Kandidat.
Trumps Vorgehen sorgt laut «n-tv» für massive Kontroversen im Finanzsektor. Experten äussern Zweifel an der Rechtmässigkeit.
Wer kontrolliert die Fed?
Das Ziel des Präsidenten ist laut Experten, mehr Kontrolle über die Zinspolitik der Fed zu erhalten. Niedrigere Leitzinsen wären aus seiner Sicht ein Mittel zur Stimulierung der Wirtschaft.

Die Fed betont derweil ihre Unabhängigkeit und erklärte, gerichtlichen Entscheidungen zu folgen, wie das «ZDF» berichtet. Die Zentralbank selbst vertagte die Entscheidung über Cooks weitere Tätigkeit bis zur Klärung durch die Justiz.
Laut dem Magazin «Capital» erwarten Experten erwarten durch die Entlassung eine Verschärfung des Machtkampfes um die Fed. Trump strebe eine komplette Neubesetzung des Gremiums an.