Trump feuert Fed-Gouverneurin Lisa Cook – Ökonomen kritisch
Nach der Entlassung der Fed-Gouverneurin Lisa Cook durch Trump melden sich zahlreiche Ökonomen mit Bedenken.

Präsident Donald Trump entliess am Montag Lisa Cook aus ihrem Amt als Gouverneurin der US-Notenbank Fed. Dies ist das erste Mal in 111 Jahren, dass ein Präsident eine solche Entscheidung trifft, wie die «CNN» berichtet.
Trump begründete die Entscheidung mit angeblichem «missbräuchlichem Verhalten» bei Hypothekendarlehen. Die unabhängige Notenbank soll laut Experten ohne politische Einflüsse agieren.
Trump entlässt Fed-Gouverneurin Lisa Cook wegen Amtsmissbrauchs
Viele Ökonomen sehen Trumps Schritt kritisch. Alan Blinder, ehemaliger Fed-Vizevorsitzender, warnte vor möglichen Schäden für die Geldpolitik, teilt die «CNN» mit.
Lisa Cook, die erste schwarze Frau im Fed-Gouverneursrat, wies die Vorwürfe zurück. Sie kündigte an, ihrem Amt weiterhin nachzugehen und sich nicht einschüchtern zu lassen, so die «New York Times».
Rechtliche Schritte gegen die Entlassung sind wahrscheinlich.
Kritische Stimmen aus der Wirtschaft
Senatorin Elizabeth Warren sprach von einem «autoritativem Machtmissbrauch». Sie forderte gerichtliche Überprüfung, meldet die «CNN».
Auch andere ÖkonomInnen betonen die Wichtigkeit der Unabhängigkeit der Fed für die Stabilität der US-Wirtschaft. Die Entlassung könnte breite Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben.

Der Dollar verlor leicht an Wert, und Anleihemärkte reagierten nervös, berichtet «Bloomberg». Investoren befürchten eine politische Einflussnahme auf Geldpolitik.
Hintergründe und Ausblick
Trump hatte zuvor die Fed für hohe Zinssätze kritisiert und eine Lockerung gefordert. Lisa Cook geriet unter Druck nach Vorwürfen falscher Angaben bei Hypothekenanträgen, die vom Justizministerium untersucht werden, so «Politico».
Die Situation könnte vor Gericht geklärt werden.
Diese Entlassung markiert eine neue Eskalationsstufe im Konflikt zwischen Trump und der US-Notenbank. Die künftige Entwicklung bleibt offen, kommentieren Experten.