Vor der Ernennung Brett Kavanaughs in den Supreme Court wurde er wegen versuchter Vergewaltigung beschuldigt. US-Präsident Donald Trump hält zu ihm.
Donald Trump spricht im Weissen Haus vor Journalisten.
Donald Trump spricht im Weissen Haus vor Journalisten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident Trump glaubt an die Unschuld von Brett Kavanaugh.
  • Er und mehrere Senatoren fordern die Aussage von Professorin Ford vor dem Justizausschuss.

US-Präsident Donald Trump hat sich an die Seite seines mit Missbrauchsvorwürfen konfrontierten Richterkandidaten Brett Kavanaugh gestellt. Es sei für ihn «sehr schwer vorstellbar, dass irgendetwas passiert ist», sagte Trump am Mittwoch zu den Vorwürfen der versuchten Vergewaltigung gegen Kavanaugh. Er bestand auf einer raschen Anhörung der Wissenschaftlerin Christine Blasey Ford, die mit den Anschuldigungen die Ernennung Kavanaughs für den Supreme Court bereits verzögert hat.

«Ich würde wirklich gern hören, was sie zu sagen hat», sagte Trump mit Blick auf Ford und forderte die Psychologin auf, am nächsten Montag vor dem Justizausschuss auszusagen. «Wenn sie erscheint, wäre das grossartig. Komme sie nicht, sei das »misslich«, sagte Trump. »Wir geben ihr weiter jede Menge Zeit.«

Trump hatte in den vergangenen Tagen bereits Mitgefühl für Kavanaugh gezeigt und sich mit ihm solidarisiert. Die 51-jährige Ford bezichtigt Kavanaugh, vor dreieinhalb Jahrzehnten während einer Teenager-Party versucht zu haben, sie zu vergewaltigen. Mit dieser Anschuldigung will sich der Justizausschuss des Senats am Montag befassen. Dazu ist eine Anhörung geplant; auch Kavanaugh soll seine Sicht der Dinge darlegen.

«Eile sei unnötig»

Vor Trump hatten bereits mehrere republikanische Senatoren Ford aufgefordert, am Montag vor dem Justizausschuss auszusagen. Der republikanische Vorsitzende, Chuck Grassley, bot Ford dabei auch an, die Befragung hinter verschlossenen Türen abzuhalten.

Fords Anwältin Lisa Banks sagte dagegen der »Washington Post«, die »Eile« zu einer solchen Anhörung sei »unnötig« und stehe den Bemühungen entgegen, die »Wahrheit ans Licht zu bringen«. Ford fordert in dem Fall Ermittlungen der US-Bundespolizei FBI, was Trump wiederum ablehnt.

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