Sein ehemaliger Anwalt sagt gegen Donald Trump aus. Doch dieser beteuert weiterhin, dass das Projekt in Moskau legitim gewesen sei.
Donald Trump in Buenos Aires.
Der amerikanische Präsident Donald Trump in Buenos Aires am Gipfel der G20. Während er sich eigentlich um Themen wie den Wirtschaftskrieg, die Ukraine-Krise und den Fall Khashoggi kümmern sollte, holt ihn seine Vergangenheit wieder ein. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump verteidigt sich gegen die Aussagen von Michael Cohen und sein Moskauprojekt.
  • Das Immobilienprojekt sei legitim gewesen, sagt der amerikanische Präsident auf Twitter.

US-Präsident Donald Trump hat angesichts der jüngsten Aussagen seines früheren Anwalts Michael Cohen erneut beteuert, dass ein vor Jahren vom Trump-Konzern verfolgtes Immobilienprojekt in Russland legitim gewesen sei.

Für das Projekt «irgendwo in Russland» habe er weder Gelder noch «Garantien» beschafft, schrieb Trump, der sich am Freitag zum G20-Gipfel in Buenos Aires aufhielt, im Kurzbotschaftendienst Twitter. Es handle sich um eine «Hexenjagd».

Der einstige Trump-Vertraute Cohen hatte sich am Donnerstag vor Gericht schuldig bekannt, den Kongress im vergangenen Jahr über die Beratungen innerhalb des Trump-Konzerns über das Moskauer Immobilienprojekt und die Kontaktaufnahmen zur russischen Regierung in dieser Angelegenheit belogen zu haben.

Demnach beschäftigte sich der Trump-Konzern noch bis mindestens Juni 2016 mit den Planungen. Zu diesem Zeitpunkt stand Trump schon als Sieger der Vorwahlen der Republikaner zum Präsidentschaftskandidaten fest. Zuvor hatte Cohen ausgesagt, das Projekt sei bereits im Januar beerdigt worden, also noch vor Beginn der Vorwahlen.

Cohen sei eine schwache Person

Bereits am Donnerstag hatte Trump die neuen Aussagen seines langjährigen Anwalts mit den Worten kommentiert, Cohen sei eine «schwache Person» und wolle mit einem erlogenen Schuldeingeständnis einen Straferlass erwirken.

Der Präsident betonte auch, an dem Moskau-Projekt sei «nichts falsch» gewesen. Es sei ihm erlaubt gewesen, während der Präsidentschaftskampagne seine Geschäfte fortzuführen, argumentierte er.

Illegale Absprachen zwischen Trump und Moskau?

Cohens Schuldplädoyer kam aufgrund einer Abmachung mit dem Sonderermittler Robert Mueller zustande. Mueller untersucht die mutmasslichen russischen Cyberinterventionen im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 und mögliche illegale Absprachen zwischen dem Trump-Team und Moskau.

In diesem Zusammenhang geht Mueller auch geschäftlichen Aktivitäten Trumps nach, wie aus einem Gerichtsdokument zu Cohens Schuldplädoyer hervorgeht.

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