Trotz den scharfen Corona-Restriktionen feiern in New York tausende orthodoxe Juden eine Hochzeit. Bürgermeister de Blasio ist schockiert.
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In New York feierten tausende Juden ohne Masken heimlich eine Hochzeit. - Screenshot/Youtube
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Das Wichtigste in Kürze

  • In New York wurde eine Hochzeit eines Rabbis mit tausenden Gästen gefeiert.
  • Die Corona-Massnahmen wie Masken und Social Distancing wurden dabei nicht eingehalten.
  • Nun hat Bürgermeister Bill de Blasio eine saftige Busse angekündigt.

Tausende ultra-orthodoxe Juden haben sich am 8. November in der Yetev Lev D'Satmar-Synagoge in New York getroffen. Der Grund: Sie feierten eine mehr als vierstündige Hochzeit des Rabbi Joel Teitelbaum, wie die «New York Times» schreibt.

Was dabei besonders auffällt: Keiner der tanzenden und singenden Gäste trägt eine Corona-Schutzmaske.

Auch Andrew Cuomo, Gouverneur von New York, verurteilt das Fest aufs Schärfste.

Das ganze Fest soll bis ins Detail geplant gewesen sein. Geplant war auch, dass die Festlichkeit von den Behörden geheimgehalten wird. So soll auch eine Lokal-Zeitung, die eng mit der orthodoxen Gemeinde verbunden ist, in den Plan involviert gewesen sein. Dennoch ist nun ein Video der Feier im Netz aufgetaucht.

15'000-Dollar-Busse angekündigt

Horrorszenario für Bürgermeister Bill de Blasio. Er hat am Montagabend, nachdem er das Video der Hochzeit gesehen hatte, eine Geldstrafe angekündigt. Diese soll rund 15'000 Dollar (13'500 Franken) betragen. Zudem sollen zusätzliche Strafen gegen die Veranstalter verhängt werden.

«Wir wissen, dass eine Hochzeit stattgefunden hat. Wir wissen, dass sie zu gross war. Sie gaben sich Mühe, dies zu verbergen, was absolut inakzeptabel ist. Daher werden direkt Konsequenzen für diejenigen gezogen, die sowas geschehen liessen», sagte de Blasio gegenüber dem Lokalsender «NY1».

Positivitätsrate von mehr als vier Prozent

Der Vorfall ist eine Eskalation im Kampf zwischen den New Yorker Behörden und Mitgliedern der ultra-orthodoxen jüdischen Gemeinschaft. Diese wehrt sich gegen staatliche Einschränkungen und verstösst des Öfteren gegen Richtlinien. Derzeit insbesondere gegen die Maskenpflicht und Social Distancing.

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Orthodoxe Juden in Brookly wehren sich gegen die in New York erlassenen Corona-Restriktionen. - Keystone

In Queens und Brooklyn betrug die Positivitätsrate des Coronavirus im Oktober mehr als vier Prozent. In diesen beiden Stadtvierteln leben viele ultra-orthodoxen Juden.

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