Das Resultat der US-Präsidentschaftswahlen ist noch immer nicht bekannt. Trump hält weiter an seinen Betrugs-Vorwürfen fest – und steckt dafür viel Kritik ein.
Donald Trump spricht erstmals seit der Wahlnacht. - twitter/@realdonaldtrump

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hält nach wie vor an seinen Wahlbetrugs-Vorwürfen fest.
  • Nach seiner Rede in der dritten Wahlnacht erhält er zunehmend Kritik.
  • Auch die eigene Seite steht den Vorwürfen skeptisch gegenüber.
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Der Wahlkampf-Krimi in den USA hat noch immer kein Ende gefunden. In der dritten Wahlnacht hält der amtierende Präsident Donald Trump eine weitere Rede – und spricht dabei wieder von Wahlbetrug. Die Reaktionen darauf sind eindeutig.

«Wenn man die legalen Stimmen zählt, gewinne ich mit Leichtigkeit. Wenn man die illegalen Stimmen zählt, können sie versuchen, uns die Wahl zu stehlen», ist sich Trump sicher.

«So sieht es aus, wenn ein Verlierer verliert.»

Dies wolle er allerdings nicht zulassen, meinte er weiter. So werde er sich mit rechtlichen Schritten gegen eine Niederlage wehren.

Eine Ankündigung, die nicht bei allen Anklang findet. Nichte Mary Trump findet trockene und klare Worte für seine Rede: «So sieht es aus, wenn ein Verlierer verliert.»

Daniel Dale, ein CNN-Reporter, hat nach eigenen Angaben alle Trump-Ansprachen seit 2016 gesehen. Er ist sich sicher: «Das ist die unehrlichste Ansprache, die er je gehalten hat.»

Mehrere Sender unterbrachen Trump-Rede

Eine Ansprache, die von einigen Sendern nicht einmal in voller Länge übertragen wurde. Nach nur fünf Minuten schaltete «NBC Nightly News» zu den Nachrichten, wie «Fox News» berichtet. Nachrichtensprecher Lester Holt begründete dies mit den «falschen Aussagen», die Trump gemacht hat. «Einschliesslich der Vorstellung, dass es eine betrügerische Wahl sei.»

Auch die Sender ABC und CBS hatten scheinbar keine Geduld mit dem Präsidenten. Fox News und CNN hingegen liessen Trump bis zum Ende sprechen.

afghanistan taliban donald trump
Ex-Präsident Donald Trump und Präsident Joe Biden sind häufig unterschiedlicher Meinung. (Archivbild) - AP Photo

Auch aus den eigenen Reihen wurde der Republikaner mächtig kritisiert. Larry Hogan, der republikanische Gouverneur von Maryland, schrieb am Donnerstagabend (Ortszeit) auf Twitter: «Es gibt keine Rechtfertigung für die Äusserungen des Präsidenten heute Abend, die unseren demokratischen Prozess untergraben.»

Auch der Kongressabgeordnete Adam Kinzinger stellt sich gegen den US-Präsidenten. Er fordert, dass für die Vorwürfe Beweise vorgelegt werden sollen. Auf Twitter schreibt er: «Hören Sie auf, entlarvte Falschinformationen zu verbreiten... Das wird langsam verrückt!»

Auch Klimaaktivistin Greta Thunberg hat passende Worte gefunden: «Chill, Donald, chill!»

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