In Kolumbien ist ein sechsmonatiger Waffenstillstand zwischen den staatlichen Sicherheitskräften und der linken Guerillaorganisation ELN in Kraft getreten.
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ELN-Rebellen in Kolumbien. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Kolumbien ist ein sechsmonatiger Waffenstillstand in Kraft getreten.
  • Dieser soll den Friedensprozess in den kommenden Monaten begleiten.

In Kolumbien hat ein sechs Monate langer Waffenstillstand zwischen den staatlichen Sicherheitskräften und der linken Guerillaorganisation ELN begonnen. Zum Auftakt trat am Donnerstag in der Hauptstadt Bogotá der Nationale Beteiligungsrat aus Vertretern der Regierung, der ELN und der Zivilgesellschaft zusammen.

Dieser soll den Friedensprozess in den kommenden Monaten begleiten. «Wir werden den Verhandlungstisch nicht verlassen, bevor der bewaffnete Konflikt beendet ist», sagte der Chefunterhändler der Regierung, Otty Patiño.

Die Unterhändlerin der ELN, María Consuelo Tapias, sagte: «Wir müssen die politische und strukturelle Gewalt überwinden und eine neue Demokratie aufbauen.»

Der Vertreter der kolumbianischen Bischofskonferenz, Héctor Fabio Henao, forderte die Vertreter beider Lager auf, Mut zum Frieden zu zeigen: «Wir wollen nicht als Feinde oder Gegner leben, sondern als Brüder, die gemeinsam den Weg des Friedens gehen.»

Bürgerkrieg forderte 220'000 Todesopfer

Kolumbien litt 52 Jahre lang unter einem Bürgerkrieg zwischen linken Rebellen, rechten Paramilitärs und dem Militär. 220'000 Menschen kamen ums Leben, Millionen wurden vertrieben.

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ELN-Guerilleros im kolumbianischen Dschungel. - AFP/Archiv

Zwar hat sich die Sicherheitslage nach dem 2016 zwischen der Regierung und der grössten Rebellengruppe Farc geschlossenen Friedensabkommen verbessert, allerdings werden noch immer Teile des südamerikanischen Landes von illegalen Gruppen kontrolliert.

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