Schwertwal Lolita stirbt vor geplanter Rettung

Melanie Thöne

USA, 25.08.2023 - 17:15

Der Schwertwal Lolita starb letzte Woche überraschend. Ihr Tod lenkt Aufmerksamkeit auf das Schicksal von Orcas in Gefangenschaft weltweit.

Lolita, ein Schwertwal, der mehr als ein halbes Jahrhundert lang in Gefangenschaft gehalten wurde, starb am Freitag, 18. August 2023, im Miami Seaquarium. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

• Der Schwertwal Lolita ist kurz vor der Auswilderung gestorben
• Lolita lebte jahrzehntelang in einem kleinen Becken im Miami Seaquarium.
• Noch immer werden 53 Orcas gefangen gehalten.

Die 57-jährige Orca-Dame Lolita, die im Miami Seaquarium gefangen gehalten wurde, ist unerwartet verstorben. Der Schwertwal unterlag laut Seaquarium am vergangenen Freitag «trotz bestmöglicher medizinischer Versorgung» einem Nierenversagen. Nur kurz zuvor wurde bekanntgegeben, dass ein Milliardär 20 Millionen Dollar für ihre Auswilderung spenden würde.

You will always be in our hearts. Thank you for inspiring us every day 💙 pic.twitter.com/4ACXIxiXXI

— Miami Seaquarium (@MiamiSeaquarium) August 19, 2023

Lolita gehörte zu den mehr als 80 Schwertwalen, die 1970 vor der Küste Washingtons gefangen wurden. Ihre jahrzehntelange Gefangenschaft und die umstrittenen Shows im «Miami Seaquarium» wurden wiederholt kritisiert.

Demonstranten halten nach dem kürzlichen Tod von Schwertwal Lolita vor dem Miami Seaquarium Schilder hoch. - keystone

Ihr Tod lenkt die Aufmerksamkeit auf die Situation von Orcas in Gefangenschaft weltweit. Laut der Organisation «Whale and Dolphin Conservation» werden noch immer 53 Schwertwale in verschiedenen Einrichtungen gehalten.