Saudis kaufen Kult-Game «Sims» – Fans bangen um Homo-Inhalte
«Sims» wechselt für 55 Milliarden Dollar den Besitzer – Fans fürchten nun um die Diversität des Kultspiels.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Kult-Game «Die Sims» und Electronic Arts werden für 55 Milliarden verkauft.
- Unter den Käufern: der staatliche Investmentfonds von Saudi Arabien.
- Nun bangt die Sims-Community um die Diversität des beliebten Games.
Ein echter Paukenschlag in der Gaming-Welt: Das Kultspiel «Die Sims» und sein Entwickler Electronic Arts (EA) wechseln den Besitzer. Für unglaubliche 55 Milliarden Dollar (umgerechnet 44 Milliarden Franken) gehört das Unternehmen ab 2027 einer internationalen Investorengruppe.
Unter anderem mit an Bord: der staatliche Investmentfonds Saudi-Arabiens sowie die Investmentfirma von Jared Kushner, dem Schwiegersohn des US-Präsidenten Donald Trump.
Seit dem Start im Jahr 2000 begeistern «Die Sims» Millionen: Spieler erschaffen eigene Figuren, bauen Häuser, starten Karrieren und gründen Familien. Alles liegt in der Hand des Gamers.
Seit 25 Jahren ein Vorreiter
Schon lange bevor Diversität im Gaming Thema war, setzten «Die Sims» ein Zeichen. Mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen, verschiedenen Hautfarben und echter Vielfalt. Alles von Anfang an selbstverständlich.
Doch nach dem Mega-Verkauf an Investoren wächst die Sorge unter Fans: Bleibt die bunte, offene Sims-Welt erhalten – oder droht ein Rückschritt?
Viele Fans fürchten, dass mit dem Milliarden-Deal um «Die Sims» ein dunkles Kapitel beginnt. Die Angst: Wird das Spiel künftig von den Werten Saudi-Arabiens oder Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner geprägt?
Auf X häufen sich warnende Stimmen. Eine besorgte Gamerin schreibt etwa: «Ich bin zutiefst besorgt darüber, was dies für mich und andere als Sims-Entwickler bedeutet.»
«Das ist das Ende der LGBTQ-Repräsentation»
Ein anderer User sieht schwarz für die Zukunft der queeren Community im Spiel: «Das ist das Ende der LGBTQ-Repräsentation in Die Sims. Es wird nie wieder eine Einbeziehung von queeren oder transsexuellen Personen geben.»
Die Welle der Empörung macht auch vor der Chefetage nicht halt.
EA-CEO Andrew Wilson, der trotz des Milliarden-Deals im Amt bleibt, versichert allerdings: «Dies ist eine neue Ära voller Möglichkeiten, die Unternehmenswerte und das Engagement gegenüber Spielerinnen und Spielern bleibt jedoch unverändert.»