Rudy Giuliani: Ex-Trump-Anwalt wegen sexueller Übergriffe verklagt

Der frühere New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani ist von einer ehemaligen Mitarbeiterin wegen sexueller Übergriffe verklagt worden. Dieser habe von ihr die Befriedigung seiner sexuellen Bedürfnisse verlangt. Am Montag (Ortszeit) wurde eine 70-seitige Klageschrift in New York eingereicht.

Auch bezieht sich die Klage auf rechtswidrigen Machtmissbrauch, Belästigungen, Lohndiebstahl und anderem Fehlverhalten. Vom ehemaligen Anwalt von Ex-Präsident Donald Trump forderte die Frau Schmerzensgeld in Höhe von 10 Millionen Dollar (9,2 Millionen Euro).

Giulianis politischer und kommunikativer Berater Ted Goodman sagte dem Sender ABC News, dass Giuliani die Vorwürfe eindeutig bestreite. «Bürgermeister Giulianis lebenslanger Dienst an der Öffentlichkeit spricht für sich selbst. Er wird alle verfügbaren Rechtsmittel und Gegenklagen ausnutzen», sagte Goodman.

Die Frau teilte auch in der Klageschrift mit, dass sie zahlreiche Audioaufnahmen von Giuliani habe. In diesen solle er sexuelle Kommentare von sich gebe, Sex verlangen sowie sexistische, rassistische und antisemitische Äusserungen machen.

Zudem habe Giuliani «oft verlangt, dass sie nackt arbeitet. Im Bikini oder in kurzen Hosen mit einer US-Flagge, die er für sie gekauft hatte». Giuliani soll sie auch oft «aus seinem Bett» angerufen haben, «wo er erkennbar unter einem weissen Laken sich selbst anfasste».

Giuliani gilt spätestens seit der Präsidentschaftswahl 2020 als eine der umstrittensten Personen in den USA. Vor der Erstürmung des Kapitols durch Trump-Anhänger hatte Giuliani bei einer Kundgebung die Massen mit angeheizt.

Er gehörte als persönlicher Anwalt Trumps zu den treibenden Kräften, die nach der Wahl unbewiesene Behauptungen über Betrug verbreiteten. Auch wollte er eine Bestätigung des Sieges von Joe Biden verhindern. Dutzende Klagen, mit denen das Trump-Lager die Wahlergebnisse anfechten liess, scheiterten.

Von 1994 bis 2001 war er Bürgermeister der Stadt New York.