Wegen des umstrittenen Abtreibungsgesetzes im US-Bundesstaat Texas haben zahlreiche Menschen vor dem Haus des konservativen Supreme-Court-Richters Brett Kavanaugh protestiert.
Protest gegen texanisches Abtreibungsgesetz
Protest gegen texanisches Abtreibungsgesetz - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Oberster Gerichtshof hatte Eilantrag gegen Gesetz abgelehnt.

Rund 60 Menschen skandierten bei einem Marsch durch das wohlhabende Wohnviertel Kavanaughs in der Hauptstadt Washington: «My body, my voice» (Mein Körper, meine Stimme).

«Ich denke, dass der Supreme Court gegen unsere Rechte verstösst, und Brett Kavanaugh hat daran grossen Anteil», sagte die 18-jährige Demonstrantin Sophia Geiger am Montag (Ortszeit) mit Blick auf den von Ex-US-Präsident Donald Trump ernannten Richter. Eine 75-jährige Demonstrantin aus Texas namens Nancy sagte, sie demonstriere seit Jahrzehnten für das Recht von Frauen auf freie Entscheidung. «Ich gehe seit den 60ern auf die Strasse und trete schon mein Leben lang für die freie Entscheidung ein, nicht für Abtreibung», sagte sie.

Zwar hatte der Oberste Gerichtshof 1973 in seinem Grundsatzurteil «Roe v. Wade» das Recht von Frauen auf eine Abtreibung verankert. Dennoch war zu Monatsbeginn in Texas das strengste Abtreibungsgesetz der USA in Kraft getreten.

Es verbietet Abtreibungen ab dem Zeitpunkt, zu dem der Herzschlag des Fötus festgestellt werden kann. Das ist etwa ab der sechsten Schwangerschaftswoche der Fall, wenn viele Frauen noch gar nicht wissen, dass sie schwanger sind. Selbst im Fall einer Vergewaltigung oder bei Inzest sieht das Gesetz keine Ausnahmen vor. Der unter Trump nach rechts gerückte Oberste Gerichtshof der USA hatte einen Eilantrag gegen das Gesetz zuletzt abgelehnt.

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