Wegen der Coronavirus-Krise stellt das Männermagazin «Playboy» nach mehr als 65 Jahren seine Print-Ausgabe ein.
Playboy
Das «Playboy»-Heft war erstmals 1953 erschienen. Gegründet wurde das Männermagazin von Hugh Hefner. (Archivbild) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Legendäres US-Männermagazin setzt voll auf das Internet.

Die Frühlingsausgabe werde das letzte Heft in diesem Jahr sein, kündigte «Playboy»-Chef Ben Kohn in einem offenen Brief an. Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf Produktion und Vertrieb hätten bereits existierende Überlegungen zur digitalen Transformation vorangetrieben.

Damit setzt das für seine Erotikfotos bekannte Männermagazin endgültig auf das Internet und auf Online-Nutzer. Ganz auf gedruckte Hefte will das Magazin mit dem Häschen-Logo aber auch künftig nicht verzichten: Ab dem kommenden Jahr soll es wieder Sonderausgaben geben, wie Kohn schreibt. «Print ist, wie wir begonnen haben, und Print wird immer ein Teil von uns sein.»

Der von Hugh Hefner gegründete «Playboy» war im Dezember 1953 mit Hollywood-Legende Marilyn Monroe auf der Titelseite auf den Markt gekommen. Mit der Abbildung nackter Frauen brach das Männermagazin in den puritanischen Vereinigten Staaten ein Tabu - und wurde zu einer grossen Erfolgsgeschichte. In den 1970er Jahren verkaufte der «Playboy» zeitweise sieben Millionen Exemplare pro Ausgabe.

Doch der Vormarsch des Internets und der Rückgang von Auflagenzahlen machte auch dem «Playboy» zu schaffen. Das Magazin setzte in den vergangenen Jahren zunehmend auf das Online-Geschäft. «Playboy»-Konkurrent «Penthouse» hatte schon Anfang 2016 ganz von Print auf Digital umgestellt.

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