Patrick Shanahan, der ab 1. Januar das US-Verteidigungsministerium führen wird, hat eine gut 30-jährige Karriere bei Boeing hinter sich.
Patrick Shanahan vor den Medien.
US-Präsident Trump will Verteidigungsminister Mattis früher als bisher geplant austauschen, nachdem dieser wegen Meinungsverschiedenheiten mit ihm seinen Rückzug angekündigt hatte. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Patrick Shanahan wird das Verteidigungsministerium von James Mattis übernehmen.
  • Anders als Mattis hat Shanahan keine lange Militärkarriere hinter sich.

Patrick Shanahan ist ein Manager, kein Militär. Der Mann, der ab 1. Januar das US-Verteidigungsministerium führen wird, hat eine lange Karriere als Manager bei Boeing hinter sich. Gut 30 Jahre arbeitete Shanahan für den Luftfahrtkonzern, bevor US-Präsident Donald Trump ihn 2017 zum stellvertretenden Verteidigungsminister machte. Nun rückt der 56-Jährige an die Spitze des Pentagon auf, zumindest geschäftsführend. Laut «Washington Post» soll Trump langfristig eine andere Besetzung im Sinn haben.

Shanahan übernimmt die Leitung des Ministeriums vom bisherigen Ressortchef James Mattis, der vor wenigen Tagen wegen inhaltlicher Meinungsverschiedenheiten mit Trump seinen Rückzug angekündigt hatte. Mattis, der Vier-Sterne-General, hat eine lange Militärkarriere hinter sich. Bei Shanahan ist das anders: Er ist zwar Sohn eines Vietnam-Veteranen, hat selbst aber keine militärische Vergangenheit. Auch Erfahrung mit Regierungsarbeit und Aussenpolitik fehlte ihm vor seinem Wechsel ins Pentagon. Einige beäugten seine Berufung daher kritisch.

Trump schätz Faible für Vertragsverhandlungen

Es heisst, Trump schätze gerade dies: die Managerqualitäten von Shanahan, sein Faible für Vertragsverhandlungen und seine Bemühungen, Abläufe und Strukturen im Ministerium effizienter zu machen.

Shanahan selbst sagte zu seinem Wechsel ins Pentagon nach 30 Jahren Boeing: «Es ist so, wie wenn man sich nach vielen Jahren von seiner Freundin trennt und dann die Liebe seines Lebens trifft.»

Im Pentagon warten unruhige Zeiten auf ihn. Er muss nun unter anderem den umstrittenen Abzug von US-Soldaten aus Syrien und Afghanistan organisieren - Vorhaben Trumps, die Mattis nicht mittragen wollte.

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