Papst Franziskus macht Blutvergiessen in Venezuela Angst
«Was mir Angst macht? Das Blutvergiessen», äusserte sich Papst Franziskus in Bezug auf die Krise in Venezuela.

Das Wichtigste in Kürze
- Papst Franziskus leide wegen dem, was gerade in Venezuela passiert.
- Er stellt klar: «Das Blut ist keine Lösung.»
Papst Franziskus hat sich angesichts der Krise in Venezuela höchst besorgt gezeigt: «Was mir Angst macht? Das Blutvergiessen. (...) Das Blut ist keine Lösung», sagte das Katholikenoberhaupt in der Nacht auf heute Montag bei der Pressekonferenz im Papst-Flieger von Panama-Stadt nach Rom. «Ich leide wegen dem, was gerade in Venezuela passiert.»
Der Pontifex wollte sich in dem anhaltenden Machtkampf jedoch auf keine Seite stellen. Damit «würde ich mich in eine Rolle begeben, die ich nicht kenne», das könne Schaden anrichten. «In diesem Moment unterstütze ich das venezolanische Volk, weil es ein (ganzes) Volk ist, das leidet», sagte Franziskus. Der Argentinier hatte sich bereits während seines Aufenthalts in Panama zum Weltjugendtag zu den Unruhen in dem südamerikanischen Land geäussert und sich für eine «gerechte und friedliche Lösung» unter Einhaltung der Menschenrechte ausgesprochen.
In Venezuela hatte sich der Chef des entmachteten Parlaments, Juan Guaidó, vergangene Woche zum Übergangspräsidenten ernannt und Präsident Nicolás Maduro offen herausgefordert. Zwar verfügt Guaidó international bereits über erheblichen Rückhalt, in Venezuela selbst hat er bislang aber keine echte Machtposition. Als entscheidender Faktor in dem Land gilt das Militär.