Nach dem Skandal rund um das süchtig machende Schmerzmittel Oxycontin zieht sich die Familie Sackler aus dem New Yorker Metropolitan Museum zurück.
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Das Metropolitan Museum. Foto: Justin Lane/EPA/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Familie Sackler hat das New Yorker Metropolitan Museum über Generationen unterstützt.
  • Nun wird der Name der Familie aus dem Museum verschwinden.
  • Grund dafür ist der Oxycontin-Skandal, in den die Familie verwickelt ist.

Im Skandal um das süchtig machende Schmerzmittel Oxycontin verschwindet der Name der Familie Sackler von sieben Ausstellungsräumen im New Yorker Metropolitan Museum. Das teilte das renommierte Museum am Central Park in Manhattan am Donnerstag gemeinsam mit Mitgliedern der Familie Sackler mit.

«Wohlwollende Geste»

«Unsere Familien haben das Met immer stark unterstützt und wir glauben, dass dies im besten Interesse des Museums und seiner Aufgabe ist», hiess es in der Mitteilung der Familie.

«Das Met wurde aufgebaut mithilfe der Unterstützung von Generationen von Spendern – und die Sacklers haben immer zu den grosszügigsten Spendern gehört», sagte der Geschäftsführer des Museums, Dan Weiss. «Diese wohlwollende Geste der Sacklers hilft dem Museum nun, diesen und künftigen Generationen zu dienen. Wir schätzen das sehr.»

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Das Schmerzmittel Oxycontin. Purdue Pharma und der Eigentümerfamilie Sackler wird vorgeworfen, Schmerzmittel unter Verschleierung von Suchtgefahren mit rücksichtslosen und aggressiven Methoden vermarktet zu haben. Foto: Jeff Chiu/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Dem US-Pharmakonzern Purdue und der Eigentümerfamilie Sackler wird vorgeworfen, Schmerzmittel unter Verschleierung der Suchtgefahren mit rücksichtslosen und aggressiven Methoden vermarktet zu haben. Dazu laufen Tausende Klagen.

Bereits 2019 keine Spenden mehr

Der Skandal hat den lange vor allem für sein Mäzenatentum bekannten Sackler-Clan schon seit längerem schwer in die Kritik gebracht. Das Metropolitan Museum hatte schon 2019 angekündigt, keine weiteren Spenden der Sacklers anzunehmen.

Weitere grosse Museen wie die Tate Modern in London und der Louvre in Paris beendeten ebenfalls die Zusammenarbeit mit der Familie und entfernten teilweise auch schon deren Namen aus ihren Ausstellungshallen.

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