Taucher haben die Ursache für die Ölpest vor Kalifornien gefunden. So wurde eine Pipeline beschädigt. Über 300 Helfer sind dabei, den Schaden zu begrenzen.
Ein Arbeiter in einem Schutzanzug säubert einen Strandabschnitt. Foto: Jason Ryan/ZUMA Press Wire Service/dpa
Ein Arbeiter in einem Schutzanzug säubert einen Strandabschnitt. Foto: Jason Ryan/ZUMA Press Wire Service/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Riss in einer Pipeline hat vermutlich die Ölpest vor Kalifornien verursacht.
  • Über eine halbe Million Liter Öl sind ausgelaufen.
  • Hunderte Helfer versuchen, den Schaden klein zu halten.

Taucher haben Hinweise auf die mutmassliche Ursache der Ölpest vor der südkalifornischen Küste gefunden. Eine Pipeline auf dem Meeresboden sei verbogen und weise einen über 30 Zentimeter langen Riss auf, teilte die US-Küstenwache mit.

Demnach sei ein 1,2 Kilometer langes Stück der über 28 Kilometer langen Pipeline seitlich verschoben worden. Die Rohrleitung verbindet eine Förderplattform im Pazifik mit einer Anlage im Hafen von Long Beach.

Pipeline von Anker getroffen?

Die Pipeline weise eine Biegung «wie ein Halbkreis» von etwa 32 Metern auf, teilte die Betreiberfirma am Dienstag mit. Firmenchef Martyn Willsher sprach von einem ungewöhnlichen Ereignis, die Ursache dafür werde untersucht. Es sei möglich, dass die Pipeline vom Anker eines Schiffs getroffen worden sei, hatte Willsher am Montag erklärt.

Ölpest
Helfer versuchen, den Strand zu reinigen, während Besucher sich bereits wieder sonnen. - Keystone

Der Ölfilm auf der Meeresoberfläche war am Freitag entdeckt worden. Die Menge des ausgelaufenen Öls wird inzwischen auf rund 550'000 Liter geschätzt. Entlang der Küste südlich von Los Angeles sind aufgrund der Umweltkatastrophe zahlreiche Strände geschlossen. Darunter in den beliebten Badeorten Huntington Beach und Laguna Beach.

Über ein Dutzend Boote und mehr als 300 Helfer am Strand sind im Kampf gegen den Ölteppich im Einsatz. Gouverneur Gavin Newsom hat für den Bezirk den Notstand ausgerufen, um auf diese Weise mehr Personal und Mittel bereitzustellen. Umweltschützer berichteten von ölverschmierten Vögeln und toten Fischen.

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