In Nicaragua haben am Samstag mehrere hundert Demonstranten protestiert. Bei Zusammenstössen regierungsnaher Gruppen sind dabei seit Freitag mindestens acht Menschen getötet worden.

Nicaragua kommt nach dem Scheitern von Versöhnungsgesprächen zwischen Regierung und Opposition weiterhin nicht zur Ruhe. Hunderte Demonstranten protestierten am Samstag in vielen Teilen des zentralamerikanischen Landes erneut gegen Staatschef Daniel Ortega und seine Ehefrau, Vizepräsidentin Rosario Murillo.

Seit dem Beginn der Massenproteste am 18. April wurden nach neuen Angaben von Menschenrechtsorganisationen und der Polizei mindestens 83 Menschen getötet und mehr als 860 weitere verletzt. Die Wut der Demonstranten hatte sich zunächst gegen Pläne für Rentenkürzungen gerichtet. Ortega zog sie angesichts des Widerstands dagegen schon bald wieder zurück.

Um ihrer Forderung nach deren Rücktritt Nachdruck zu verleihen, errichteten sie vielerorts Strassenbarrikaden. Bei Zusammenstössen mit regierungsnahen Gruppen gab es nach Angaben der Polizei sowie von Angehörigen der Opfer seit Freitag mindestens acht Tote.

Seit Freitag mindestens acht Tote

Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Protesten in Nicaragua sind seit Freitag mindestens acht Menschen getötet worden.
  • Zuvor sind die Versöhnungsgespräche zwischen Regierung und Opposition gescheitert.
Die Proteste in Nicaragua halten an.
Die Proteste in Nicaragua halten an. - dpa
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Daniel Ortega