Dürre und wechselhafte Winde sorgen für eine rasend schnelle Ausbreitung der Brände an der US-Westküste. Doch an einigen Stellen gewinnt die Feuerwehr allmählich die Oberhand.
Zwar konnten die Feuerwehrleute einige Feuer eindämmen, an anderen Orten breiten sich die Flammen aber weiter aus.
Zwar konnten die Feuerwehrleute einige Feuer eindämmen, an anderen Orten breiten sich die Flammen aber weiter aus. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Während in einigen Teilen Kaliforniens neue Feuer ausbrachen, konnten die Feuerwehrleute an anderen Orten die Flammen eingrenzen.
  • Im Promi-Viertel Bel Air war das Feuer am Donnerstagabend (Ortszeit) zu 30 Prozent unter Kontrolle – sechs Häuser waren abgebrannt.
  • Hunderte Schulen in Südkalifornien bleiben geschlossen, Behörden warnen vor dem starken Rauch und der schlechten Luftqualität.
  • Das ganze Ausmass der Schäden ist noch nicht abzusehen, die Behörden befürchten, dass hundere Häuser vernichtet wurden.
  • Klimaexperten machen die extreme Trockenheit und die seit Montag tobenden Santa-Ana-Winde für die starke Feuersbrunst verantwortlich.

Tausende Feuerwehrleute kämpften am Donnerstag gegen sechs grössere Brände in Südkalifornien an. Heftige Winde breiteten die Flammen teilweise weiter aus, doch an anderer Stelle konnten die Helfer die Feuersbrunst weiter eindämmen. Ein Buschfeuer am Rand des Promi-Viertels Bel Air war am Donnerstagabend (Ortszeit) zu 30 Prozent unter Kontrolle, wie die Behörden mitteilten. Sechs Häuser seien abgebrannt, zwölf weitere beschädigt worden, hiess es. Mehrere Tausend Menschen hatten dort ihre Villen räumen müssen.

Das nahe gelegene weltberühmte Getty-Kunstmuseum im Westen von Los Angeles kam ohne Schaden davon. Nach zweitägiger Schliessung wollte das Museum am Freitag wieder für Besucher öffnen. Dagegen sollten Hunderte Schulen in Südkalifornien weiter geschlossen bleiben. Die Behörden warnten vor dem starken Rauch und der schlechten Luftqualität in den betroffenen Gebieten.

Bereits eine Fläche von 380 Quadratkilometern abgebrannt

Im Raum San Diego war am Donnerstag ein neues Feuer ausgebrochen, das von den stürmischen Santa-Ana-Winde schnell ausgebreitet wurde. Tausend Häuser seien dort bedroht, wie die Feuerzentrale mitteilte. Am schlimmsten wüteten die Flammen im Bezirk Ventura County, nordwestlich von Los Angeles, wo seit dem Ausbruch der Feuer am Montag nun bereits eine Fläche von mehr als 380 Quadratkilometern abbrannte.

Zehntausende Menschen wurden dort aus ihren Häusern vertrieben. In einem der brennenden Gebiete nahe Ojai war eine Frau nach einem Autounfall tot aufgefunden worden. Die Todesursache müsse noch geklärt werden, hiess es.

Klimaexperten machen die extreme Trockenheit und die seit Montag tobenden Santa-Ana-Winde für die starke Feuersbrunst im Süden Kaliforniens verantwortlich. Für die Jahreszeit sei es in der Küstenregion ungewöhnlich trocken, sagte der Klimaforscher Daniel Swain am Donnerstag der «Los Angeles Times». Heisses Sommer- und Herbstwetter hätten die Pflanzendecke völlig ausgedörrt. Die typischen Winterregen seien bisher ausgeblieben. Nach der Vorhersage der Meteorologen muss noch bis Samstag mit starken Böen gerechnet werden.

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