Ein Museum in Minneapolis sorgt mit einer neuen Dekoration für Aufsehen. Die Säulen beim Eingang wurden mit von Migranten getragenen Rettungswesten geschmückt.
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Ein Museum in Minneapolis überrascht mit einem speziellen Schmuck. - Instagram/@artsmia
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Minneapolis Institute of Art hat die Säulen beim Eingang mit Rettungswesten dekoriert.
  • Zuvor wurden diese Westen von Migranten auf dem Meer getragen.
  • Der chinesische Künstler Ai Weiwei hatte das Projekt bereits in Europa präsentiert.

Die ansonsten farblosen Säulen beim Eingang des Minneapolis Institute of Art leuchten plötzlich richtiggehend. Der Eingang des Museums wurde mit bunten Rettungswesten dekoriert, wie «CNN» berichtet. Diese seien zuvor von Migranten auf dem Meeresweg zwischen der Türkei und Griechenland getragen worden.

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Der chinesische Künstler Ai Weiwei. (Archivbild) - Keystone

Ideengeber der Dekoration ist der Chinese Ai Weiwei (62). Der umstrittene Künstler hat die Westen von den Behörden der griechischen Insel Lesbos erhalten. Das Projekt mit dem Namen «Safe Passage» wurde bereits in Europa präsentiert, erstmals 2016 in Berlin.

Auf das Schicksal der Flüchtlinge aufmerksam machen

Die eingepackten Säulen sollen auf die gefährliche Reise der Flüchtlinge aufmerksam machen. Im Rahmen einer Ausstellung, die heute Sonntag beginnt, werden verschiedene Themen im Zusammenhang mit Migration dargestellt.

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Das Minneapolis Institute of Art will auf die Gefahren der Migration aufmerksam machen. (Archivbild) - Keystone

Dass ausgerechnet in Minnesota eine solche Ausstellung stattfindet, ist indes kein Zufall. In keinem anderen US-Staat gibt es pro Person mehr Flüchtlinge als im Nordsternstaat.

Gabriel Ritter, Leiter der Abteilung für zeitgenössische Kunst im Museum, verrät gegenüber «CNN» die Idee hinter dem Projekt: «Ich hoffe, dass dies die Menschen in ihren Bahnen stoppt und sie zum Nachdenken zwingt.» Weiter erhofft er sich, dass sich die Menschen davon auch in ihren Entscheidungen beeinflussen lassen. In Minnesota seien nämlich viele Migranten mittlerweile Freunde und Nachbarn der Einheimischen.

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