Mit Spannung hatte Washington auf Details des Bericht von US-Sonderermittler Robert Mueller gewartet. Nun sind die Informationen da – und die haben es in sich.
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Sonderermittler Robert Mueller ist ein Mann des Gesetzes und wird sich nicht in politische Machtspielchen einbinden lassen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Sonderermittler Robert Mueller hat seinen Bericht zur Russlandaffäre abgeschlossen.
  • Eine Zusammenfassung dessen liess Justizminister Bill Barr dem Kongress zu kommen.
  • Demnach fand Mueller kein belastendes Material gegen US-Präsident Donald Trump.

US-Sonderermittler Robert Mueller fand im Präsidentschaftswahlkampf 2016 keine geheimen Absprachen zwischen dem Wahlkampflager Donald Trumps und Russland.

Das geht aus einem am Sonntag veröffentlichten Brief von Justizminister William Barr an den US-Kongress hervor. Mueller traf der Zusammenfassung zufolge zudem keine Festlegung, ob Trump die Justiz behindert habe. Er soll lediglicht Indizien in beide Richtungen vorgelegt haben.

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US-Justizminister William Barr entschied nach erhalt des «Russland Mueller Report», dass Trump entlastet ist. - Keystone

Der Bericht komme nicht zu dem Schluss, dass der Präsident ein Verbrechen begangen habe. Er entlaste ihn aber auch nicht, heisst es weiter.

Robert Mueller ermittelte zwei Jahre

Robert Mueller hatte seinen vertraulichen Bericht am Freitag zunächst an US-Justizminister William Barr übergeben. Und seine Untersuchungen zur Russland-Affäre um Präsident Donald Trump damit nach fast zwei Jahren abgeschlossen.

Donald Trump
Donald Trump hält eine Pressekonferenz am 19.01.19. - Keystone

Mueller ermittelte seit 2017, ob es bei den mutmasslicher russischer Einflussnahme auf den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 geheime Absprachen zum Trump-Lager gab. Und ob Trump mit der Entlassung von FBI-Chef James Comey die Justiz behindert hat. Die Ermittlungen haben zu mehr als 30 Anklagen geführt, darunter gegen sechs Menschen aus Trumps Umfeld.

Trump bezeichnete Untersuchung als «Hexenjagd»

Trump war Muellers Untersuchung ein gewaltiger Dorn im Auge. Immer wieder bezeichnete er sie als «Hexenjagd». Der Präsident warf Mueller und seinem Team vor, den Demokraten helfen zu wollen.

Nach dem Ende der Ermittlungen hielt Trump sich aber zunächst auffällig zurück und äusserte sich nicht öffentlich. Der Präsident spielte am Wochenende Golf in Florida, sein Twitterkonto blieb zunächst bis auf zwei eher belanglose Nachrichten stumm. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Sarah Sanders, erklärte, nach der Übergabe des Berichts lägen die nächsten Schritte bei Barr.

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