Das US-Justizministerium klagt sechs weitere Menschen nach dem Sturm auf das Kapitol an. Ihnen wird unter anderem Verschwörung zur Last gelegt.
ARCHIV - Mehr als sechs Wochen nach der Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger von Ex-Präsident Trump hat das Justizministerium Anklage gegen sechs weitere Verdächtige erhoben. Foto: John Minchillo/AP/dpa
ARCHIV - Mehr als sechs Wochen nach der Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger von Ex-Präsident Trump hat das Justizministerium Anklage gegen sechs weitere Verdächtige erhoben. Foto: John Minchillo/AP/dpa - sda - Keystone/AP/John Minchillo
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Justizministerium hat Anklage gegen sechs weitere Verdächtige erhoben.
  • Die Frauen und Männer sollen bei der Erstürmung des US-Kapitols dabei gewesen sein.
  • Die Vorwürfe lauten unter anderem auf Verschwörung.

Mehr als sechs Wochen nach der Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump hat das Justizministerium Anklage gegen sechs weitere Verdächtige erhoben.

Die Frauen und Männer hätten alle Verbindungen zu der rechten Miliz «Oath Keepers» oder seien Mitglieder von ihr.

Die Vorwürfe lauten unter anderem auf Verschwörung. Die Angeklagten sollen sich verabredet haben, die Zertifizierung der Ergebnisse der US-Präsidentenwahl zu behindern, wie am Freitag aus einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft hervorging.

Tür durchbrochen

Die sechs in dieser Woche in Florida, North Carolina und Ohio Festgenommenen sollen mit drei weiteren Verdächtigen, die bereits im Januar angeklagt wurden, zusammengearbeitet haben.

Sieben der Frauen und Männer sollen am 6. Januar paramilitärische Ausrüstung getragen haben und im Stil einer taktischen Einheit des Militärs die Treppen des Kongressgebäudes hinaufmarschiert sein, eine Tür durchbrochen haben und in das Gebäude gestürmt sein.

Einer der Angeklagten, der sich selbst als Anführer der «Oath Keepers» in Florida bezeichnet, schrieb den Ermittlern zufolge Ende Dezember in einer Nachricht auf Facebook: «Trump hat gesagt, es wird wild!!!!!!! Es wird wild!!!!!!! Er will, dass wir es WILD treiben, das ist, was er sagt. Er hat uns alle zum Kapitol gerufen und will, dass wir es wild treiben!!! Sir, ja, Sir!!!»

Ein anderer Verdächtiger soll für sich und andere vor dem 6. Januar Schusswaffen- und Kampftraining organisiert haben.

Ausschreitungen nach Trump-Rede

Trump hatte am Tag der Bestätigung des Ergebnisses der Präsidentenwahl, bei der er verloren hatte, eine Kundgebung unweit des Weissen Hauses veranstaltet. Er wiegelte seine Unterstützer damit auf, dass ihm der Wahlsieg gestohlen worden sei.

Im Anschluss kam es zur gewaltsamen Erstürmung des Kapitols, wo der Kongress für die Bestätigung des Wahlsiegs von Joe Biden zusammengekommen war. Fünf Menschen starben.

Die Demokraten warfen Trump «Anstiftung zum Aufruhr» vor und setzten ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn in Gang, was allerdings mit einem Freispruch endete.

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