Militärparade gefloppt – Trump schiebt's auf Hegseth
Eigentlich wollte Donald Trump mit seiner Militärparade Stärke und Ehrfurcht erzeugen. Doch dank leerer Ränge, Proteste und lachenden Soldaten kam alles anders.

Donald Trump hatte sich für die Feierlichkeiten zum 250. Jubiläum der US-Armee und seinem eigenen Geburtstag eine eindrucksvolle Militärparade gewünscht.
Die Soldaten marschierten nicht im Gleichschritt, sondern wirkten entspannt, winkten und zeigten gute Laune. Die leeren Tribünen und das trübe Wetter unterstrichen zusätzlich die enttäuschende Atmosphäre der Veranstaltung.

In den sozialen Netzwerken wurde das Bild der Militärparade vielfach kritisiert, da die gewünschte militärische Strenge fehlte. Viele Beobachter bemerkten, dass die Stimmung nicht zu Trumps Vorstellungen passte.
Trump macht Hegseth für Scheitern der Militärparade verantwortlich
Präsident Trump zeigte sich nach dem Ereignis äusserst unzufrieden und suchte einen Verantwortlichen für das misslungene Spektakel. Darauf ging Biograf Michael Wolff im Podcast «The Daily Beast» genauer ein.
Trump hätte vor allem Verteidigungsminister Pete Hegseth für das «falsche Auftreten» der Parade verantwortlich.
In einem Telefonat habe der Präsident Hegseth vorgeworfen, die Inszenierung nicht im gewünschten Ton umgesetzt zu haben. Die Parade habe nicht die gewünschte «bedrohliche» Wirkung gezeigt.

«Er hat Hegseth dafür zur Schnecke gemacht», so Wolff im Podcast «The Daily Beast». Trump sei nicht als «Oberbefehlshaber» inszeniert worden.
Öffentliche Darstellung und Gegenreaktionen
Trotz der offensichtlichen Probleme sprach Trump öffentlich von einem grossartigen Erfolg der Parade. Er betonte gegenüber Journalisten, dass das Wetter entgegen der Prognosen schön gewesen sei und die Veranstaltung ein voller Erfolg war.
Während Trump die Parade lobte, fanden gleichzeitig landesweit Proteste gegen seine Politik statt, die deutlich mehr Aufmerksamkeit auf sich zogen. Millionen Menschen demonstrierten unter dem Motto «No Kings» gegen Trumps Einwanderungspolitik.
Die Berichte über Trumps Wutausbruch und die Kritik an Hegseth wurden von der Regierung scharf zurückgewiesen. Ein Sprecher des Weissen Hauses bezeichnete den Biografen Wolff als unglaubwürdig und warf ihm vor, Geschichten zu erfinden.