Mehr als 20 äthiopische UN-Mitarbeiter in Krisenland festgenommen

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USA,

Im Krisenstaat Äthiopien sind mehr als 20 örtliche Mitarbeiter der Vereinten Nationen festgenommen worden.

Einheiten in Addis Abeba
Einheiten in Addis Abeba - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • USA verurteilen Festnahmen aufgrund ethnischer Zugehörigkeit.

UN-Sprecher Stephane Dujarric sagte am Dienstag in New York, 16 äthiopische UN-Mitarbeiter seien noch inhaftiert. Sechs weitere seien inzwischen freigelassen worden.

«Wir arbeiten natürlich aktiv mit der äthiopischen Regierung zusammen, um ihre sofortige Freilassung sicherzustellen», sagte Dujarric am UN-Sitz in New York. «So weit ich weiss wurde uns keine Erklärung dafür geliefert, warum diese Mitarbeiter festgenommen wurden.»

Die Festnahmen erfolgten offenbar im Zusammenhang mit dem Vorgehen von Sicherheitskräften in der Hauptstadt Addis Abeba gegen Angehörige der Volksgruppe der Tigray. Die in der gleichnamigen nordäthiopischen Region herrschende Rebellengruppe TPLF liefert sich seit rund einem Jahr einen blutigen Konflikt mit der Regierung in Addis Abeba und marschiert derzeit auf die äthiopische Hauptstadt zu.

Das US-Aussenministerium verurteilte am Dienstag mit Blick auf die inhaftierten UN-Mitarbeiter Festnahmen aufgrund ethnischer Zugehörigkeit. «Schikanierung durch die Sicherheitskräfte und Festnahmen auf Grundlage der Ethnie sind vollkommen inakzeptabel», sagte Ministeriumssprecher Ned Price. Er verurteilte auch «Rache-Angriffe» der TPLF. Anwälten zufolge wurden zuletzt tausende Angehörige der Tigray festgenommen.

Der Konflikt hatte vor einem Jahr mit einer Offensive der Regierungstruppen gegen die TPLF begonnen. Nach ersten militärischen Erfolgen für Regierungschef Abiy Ahmed wendete sich das Blatt, bei einer Gegenoffensive rückten die Rebellen weit in Tigrays Nachbarregionen Afar und Amhara vor. Die TPLF hat sich inzwischen mit weiteren Rebellengruppen zusammengeschlossen, um Abiy zu stürzen.

Vor einer Woche rief die Regierung einen landesweiten Ausnahmezustand aus. Befürchtet wird ein Angriff der Rebellen auf Addis Abeba. Die Vereinten Nationen, die Afrikanische Union und die USA versuchen derzeit, in dem Konflikt zu vermitteln.

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