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Lebenslange Haft wegen tödlichen Angriffs auf US-Zeitung

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USA,

Weil er in einer Lokalredaktion an der US-Ostküste fünf Menschen erschossen hat, ist ein 41-jähriger Mann in den USA zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Ausgabe der «Capital Gazette»
Ausgabe der «Capital Gazette» - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Täter hatte in Lokalredaktion an der Ostküste fünf Menschen erschossen.

Bei der Urteilsverkündung am Dienstag zeigte der Täter anwesenden Journalisten zufolge keinerlei Emotionen. Er hatte sich der Morde schuldig bekannt, aber darauf bestanden, zum Zeitpunkt des Angriffs 2018 unzurechnungsfähig gewesen zu sein. Die Geschworenen befanden ihn im Juli aber für strafrechtlich verantwortlich.

Bei der Gerichtssitzung am Dienstag sprachen auch Überlebende und Angehörige der Getöteten. Richter Michael Wachs nannte «die Tragweite dieses Falls einfach immens». Zu seinem Entsetzen habe der Angeklagte gesagt, dass «die Planung dieses Anschlags die besten Jahre seines Lebens waren».

Bei dem Angriff auf die Redaktion der «Capital Gazette» in der Stadt Annapolis nahe der Hauptstadt Washington waren vier Journalisten und eine Vertriebsmitarbeiterin getötet worden. Der Täter hatte eigenen Angaben zufolge bereits Jahre vor dem Angriff Wut auf das Blatt gehegt, weil dieses im Jahr 2011 über gegen ihn erhobene Belästigungsvorwürfe berichtet hatte.

Die Vorwürfe bezogen sich darauf, dass der Mann eine frühere Schulkameradin im Internet drangsaliert haben soll. Deswegen war er zu einer 90-tägigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Nachdem die Lokalzeitung dann über den Fall berichtete, strengte der Täter eine Verleumdungsklage gegen das Blatt an, die aber 2015 auch in der Berufung abgewiesen wurde.

Seine Anwältin gab an, dass ihr Mandant an einer Störung aus dem Autismus-Spektrum sowie an Wahnvorstellungen gelitten habe. Er hatte seinen Anschlag zwei Jahr lang geplant, sein Ziel ausgekundschaftet und in Erwartung einer langen Haftstrafe sogar eine Mitgliedschaft in einem Schachclub abgeschlossen.

In den USA gibt es immer wieder Schusswaffenangriffe mit vielen Toten und Verletzten. Präsident Joe Biden hatte die Schusswaffengewalt im April als «Epidemie» und «internationale Schande» verurteilt.

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