Das Ziel der Gespräche war ein neues internationales Abkommen zum Schutz der Meere. Das ist nicht erreicht worden. Was sind die Gründe für das Scheitern?
Eine weisse Plastiktüte treibt im Meer.
Eine weisse Plastiktüte treibt im Meer. - Andrey Nekrasov/ZUMA Press Wire/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine UN-Konferenz für ein neues Abkommen zum Schutz der Hohen See ist in New York ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

Eigentlich hatten sich die Länder der Welt bei der zweiwöchigen Konferenz im Hauptquartier der Vereinten Nationen am East River in Manhattan erstmals auf einen global verbindlichen Vertrag zum Schutz der Hochsee einigen wollen. Es habe zwar Fortschritte, aber keine endgültige Einigung gegeben, hiess es aus Teilnehmerkreisen nach dem Ende der Konferenz in der Nacht zum Samstag.

«Das ist bedauerlich, denn der katastrophale Zustand der Meere ist allen bekannt und verschlimmert sich rasant», sagte dazu Fabienne McLellan, Geschäftsführerin der Meeresschutzorganisation Oceancare. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace bezeichnete das Scheitern als «empörend und traurig».

Ziel des Abkommens soll sein, die biologische Vielfalt auf Hoher See unter international verbindlichen Schutz zu stellen. Bereits im Vorfeld der Verhandlungen hatte es aber geheissen, dass die Gespräche schwierig werden würden, weil die Länder in ihren Positionen deutlich auseinander lägen. Ziel der EU-Staaten war es vor allem, künftig die Einrichtung von Meeresschutzgebieten sowie Umweltverträglichkeitsprüfungen menschlicher Aktivitäten festzulegen.

Zwei Drittel der Ozeane weltweit gehören zur Hohen See und sind damit weitgehend rechtsfreier Raum. Über ein Abkommen zum Schutz der Hochsee wird bereits seit rund 15 Jahren verhandelt, schon mehrfach gab es Konferenzen dazu. Ein Termin für weitere Verhandlungen stand nach dem Scheitern des aktuellen Treffens zunächst nicht fest.

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