Mehrere Kinder in New York zeigen Symptome einer Krankheit, die als Kawasaki-Syndrom bekannt ist. Man vermutet eine Verbindung zum Coronavirus.
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New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der NY-Bürgermeister zeigt sich besorgt über eine mysteriöse Entzündung bei Kindern.
  • Schon 38 Fälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus seien registriert worden.

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio hat sich besorgt über dutzende Fälle eines Syndroms bei Kindern geäussert. Dieses wird mit dem neuartigen Coronavirus in Zusammenhang gebracht.

Er erklärte am Sonntag (Ortszeit), in der Stadt New York seien bereits 38 Fälle des Syndroms festgestellt worden. Bei diesem sind verschiedene Körperteile von einer Entzündung betroffen. Zudem gebe es neun Verdachtsfälle.

Später erklärte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo, dass die Behörden im gesamten Bundesstaat 85 mögliche Fälleprüften. Zu den Symptomen zählen anhaltendes Fieber, Ausschlag, Bauchschmerzen und Erbrechen.

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Das Coronavirus Sars-CoV-2 löst bei einer geringen Anzahl von Kindern offenbar das Kawasaki-Syndrom aus. - National Institutes of Health/AFP/Archiv

Zuvor hatte Cuomo mitgeteilt, dass in dem Bundesstaat drei Todesfälle mit diesem Syndrom in Verbindung gebracht würden. Bei den Opfern handelte es sich den Behörden zufolge um einen fünfjährigen Jungen, einen Grundschüler und einen Jugendlichen. Vorerkrankungen seien bei ihnen nicht bekannt gewesen. Zwei weitere verdächtige Todesfälle werden untersucht.

Übertriebene Immunreaktion löst Kawasaki-Syndrom ähnliche Entzündung aus

Bei den von dem Syndrom betroffenen Kindern werde offenbar eine übertriebene Immunreaktion ausgelöst. «Und diese fügt dem Körper Schaden zu», erläuterte de Blasio. Er rief alle Eltern auf, deren Kinder unter beschriebenen Beschwerden litten, sofort ärztliche Hilfe zu suchen.

Man wolle nun alle betroffenen Kinder auf den Erreger und Antikörper gegen Sars-CoV-2 testen. So soll ein möglicher Zusammenhang zwischen der Entzündung und dem Coronavirus festgestellt werden.

Von den bisher getesteten Kindern seien 47 Prozent mit dem Coronavirus infiziert gewesen. 81 Prozent hätten Antikörper gegen den Erreger im Blut gehabt.

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Ärzte verzeichnen an verschiedenen Orten ein gehäuftes Vorkommen des Kawasaki-Syndrom. (Symbolbild) - Keystone

Das Syndrom weist Ähnlichkeiten mit dem Kawasaki-Syndrom auf. Dabei handelt es sich um eine Gefässerkrankung, die aus unbekannter Ursache bei Kindern auftritt.

Auch aus Grossbritannien und Frankreich und anderen europäischen Ländern wurden Fälle der offenbar neuen als Kawasaki-Syndrom bekannten Krankheit gemeldet. Die meisten betroffenen Kinder erholten sich gut von der Entzündung.

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